So stoppst du das Gedankenkarussell und kommst zur Ruhe

Vor kurzem hat mir eine Bekannte erzählt, dass Entspannung für sie manchmal richtig anstrengend ist. Anstrengend? Was sie damit meinte: Nach einem turbulenten Tag, voll gepackt mit Meetings und Terminen hat sie sich so richtig auf einen gemütlichen Abend gefreut. Sie hat es sich mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht und wollte voll und ganz in die Geschichte eintauchen. Doch nach einer Viertelstunde hat sie bemerkt, dass sie gerade einmal 3 Sätze gelesen hat – stattdessen kreisten ihre Gedanken um die Meetings, um ihre volle To-do-Liste und darum, was morgen erledigt werden muss. An Entspannung war nicht zu denken.

Abschalten auf Kommando …

… das funktioniert in der Realität leider nicht: Du hast deinen Kopf darauf trainiert, den ganzen Tag auf Hochtouren zu laufen und das macht er auch nach Feierabend. Daher ist es wichtig, dass du deinen Geist insbesondere nach einem stressigen Tag aktiv in den Erholungsmodus bringst: Stress entsteht im Kopf – Entspannung aber auch!

Ich stelle dir drei Möglichkeiten vor, die dir dabei helfen können, besser abzuschalten:

  1. Bewegung oder Sport
    Körperliche Aktivität vereint gleich mehrere positive Auswirkungen: Zum einen hilft Bewegung dabei, Stress abzubauen. In stressigen Situationen stellt der Körper eine Extraportion Energie bereit – durch Bewegung kann diese wieder abgebaut werden. Darüber hinaus sorgt Sport dafür, dass du deinen Fokus auf dich und deinen Körper richtest; dann bist du mit deinen Gedanken im Hier und Jetzt und dein Kopf wird frei. Zudem wirkt sich das positive Gefühl, das wir nach der Bewegung verspüren, positiv auf dein Wohlbefinden aus. Gute Gründe, um mit etwas Bewegung in den Feierabend zu starten.

    Wenn ich hier von Bewegung spreche, reicht das Spektrum von einem zügigen Spaziergang bis hin zu einem knackigen Workout. Mach das, was sich gut für dich anfühlt – wichtig ist, dass du es machst!
     
  2. Entspannungsübungen
    Entspannungsübungen sind Methoden, die dir gezielt dabei helfen in einen erholsamen Modus zu wechseln. Zu meinen Favoriten zählt die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Dabei geht es darum, nacheinander verschiedene Körperpartien bewusst anzuspannen und bewusst wieder zu entspannen. Die muskuläre Anspannung wird reduziert und über die körperliche Entspannung wird auch die geistige Entspannung gefördert. Klingt logisch, oder?
     
  3. Dein Entspannungsritual
    Ebenso wie eine Morgenroutine dir dabei helfen kann, voller Energie und positiv in den Tag zu starten, kann dich eine Feierabendroutine dabei unterstützen, vom Arbeitsmodus in den Entspannungsmodus zu wechseln. Stelle dir eine kleine Abfolge von Tätigkeiten zusammen, die deine aktive Entspannung fördern und führe sie jeden Abend, wenn du nach Hause kommst, so aus. Mit der Zeit wird dieses Entspannungsritual zu einer selbstverständlichen Routine, die dir Tag für Tag hilft, zur Ruhe zu kommen. Hier ein paar Vorschläge für dein Ritual: Genieße eine Tasse Tee, lege dich auf deine Akupressur-Matte, mache eine Atemübung oder sanfte Dehnübungen, schreibe in dein Journal (wie das funktioniert habe in einem früheren Beitrag hier schon einmal beschrieben) …

    Stell dir eine Routine zusammen und probiere aus, was für dich am besten funktioniert.

Vielleicht dreht sich dein Gedankenkarussell ja schon ein bisschen weniger schnell – dann wünsche ich dir einen erholsamen und entspannten Abend.

Alles Liebe
Susanne