Vorgestern war der erste Advent und irgendwie macht sich noch so gar keine Weihnachtsstimmung bei mir breit. Das liegt wahrscheinlich daran, dass egal wo man momentan hinschaut oder hört wieder nur „Corona“ im Vordergrund steht.

Vorgestern war der erste Advent und irgendwie macht sich noch so gar keine Weihnachtsstimmung bei mir breit. Das liegt wahrscheinlich daran, dass egal wo man momentan hinschaut oder hört wieder nur „Corona“ im Vordergrund steht. Mittlerweile kommt das Virus mir vor wie eine lästige Exfreundin, die immer wieder auf der Bildfläche erscheint um sich noch mal in den Vordergrund zu drängeln. Und kaum denkt man, es wird besser, kommt eine neue Variante daher. Nach Delta folgt jetzt Omikron.

Hoffentlich ist das griechische Alphabet bald durch. Ich hab keinen Bock mehr!

Auch an meiner Arbeitsstätte, dem Forum Confluentes,  gibt es eine Teststation. Zu Hochzeiten stehen dann mehr Testwillige als Weihnachtsmarktbesucher auf dem davor liegenden Zentralplatz. Und die Leute sind aggressiv. Dadurch, dass ich im Forum Confluentes arbeite, kann ich auch schon vor der offiziellen Öffnungszeit ins Gebäude und bin dann natürlich auch direkt als Erste in der Testschlange. Das passt den draußen Wartenden natürlich gar nicht. Aber mal ganz ehrlich, wer würde diesen Vorteil nicht nutzen? Draußen die Meute verwandelte  sich gestern bei meinem Anblick drinnen (als Erste in der Testschlange) zu einem wütenden Mopp. Es fehlten eigentlich nur noch Fackeln und Mistgabeln. Wie wild gewordene Steinzeitmenschen schlugen sie gegen die Schiebetür, auch wenn sie genau wussten, dass diese sich erst in ein paar Minuten öffnen wird.  Was macht das alles bloß mit uns? Welche widerlichen Charakterzüge kommen durch Angst, Panik und Benachteiligung in uns Menschen zutage? All diese Gefühle entluden sich dann natürlich auch auf mich, als die Tür dann endlich zur offiziellen Öffnungszeit aufging. Ich wurde vom allerfeinsten angepöbelt. Wo sind wir mittlerweile hingekommen?

Oh du schöne Adventszeit

Das passt so alles leider gar nicht zur besinnlichen Adventszeit, in der das Wort „Nächstenliebe“ eigentlich immer so viel Bedeutung hatte. Davon spürt man in letzter Zeit leider nicht mehr viel. Und das macht mich ehrlich gesagt ziemlich traurig. Daher wenn mich jemand fragt, was ich mir zu Weihnachten wünsche: Normalität! Einfach wieder Normalität!