Um es vorweg zu nehmen, ich berichte jetzt nicht von den Dixie-Klos vom Ring-Wochenende. Die wären zwar auch eine eigene Kolumne wert, vor allem weil uns seit letztem Wochenende die Frage umtreibt: Wie viele Handys, Geldbörsen und Brillen jedes Jahr wohl in den Klohäuseln versenkt werden?

Um es vorweg zu nehmen, ich berichte jetzt nicht von den Dixie-Klos vom Ring-Wochenende. Die wären zwar auch eine eigene Kolumne wert, vor allem weil uns seit letztem Wochenende die Frage umtreibt: Wie viele Handys, Geldbörsen und Brillen jedes Jahr wohl in den Klohäuseln versenkt werden? Mir geht es aber um das große Geschäft der Fellnasen.

7.9 Millionen Hunde produzieren über 5,767 Milliarden Hundehäufchen in Deutschland

bzw. dreihundertsechsundvierzigmillionenundzwanzigtausend Kilogramm Hundekot im Jahr. Danke „Ighid“(Initiative gegen Hundekot in Deutschland) für diese genauen Fakten. Warum ich mir dieses fäkale Thema ausgesucht habe? Weil es bei uns in der Koblenzer Vorstadt (und bestimmt nicht nur da) mittlerweile echt zum Problem wird. Es wird geschissen ohne Ende, aber nichts weggeräumt. Und dann tritt der Nächste nichts ahnend mit den neuen Schuhen in den Haufen. Ich kenne Menschen, denen das tatsächlich den halben Tag versauen kann. Und irgendwie ist das auch verständlich.

Warum wird die Scheiße nicht weggemacht?

Ich suche hier wirklich nach Gründen, weil ich es verstehen will. Zwar gibt es an einigen Ecken die schön knallig roten Hundekotbeutel zum Mitnehmen (auch noch gratis), aber wohin damit, wenn die voll sind? In der Vorstadt gibt es nämlich fast keine Mülleimer! Warum ist das so? Auf Nachfrage: „Damit nicht alles vollgemüllt wird“. Hmm? Ach so!? Öffentliche Mülleimer werden abgeschafft, damit nicht alles vollgemüllt wird. Wenn das jemand von euch verstanden hat, schreibt mir bitte gerne, mich lässt diese Antwort wirklich ratlos zurück.

Warum wird da nichts gemacht?

Ich habe mir spaßeshalber mal den Bußgeldkatalog für das „Liegenlassen von Hundekot an öffentlichen Plätzen“ angeschaut und da wundert mich eben gar nichts mehr. Rheinland-Pfalz liegt mit 10,23 - 25,56 € pro Kackaktion im unteren Bestrafungsfeld. Ich habe ehrlich gesagt auch noch nie gehört, dass tatsächlich mal jemand eine Strafe dafür aufgebrummt bekommen hätte. In Koblenz kontrolliert man lieber penibel genau, ob die vorhanden Parkanwohnerausweise auch richtig im Auto liegen, als dass man sich mal um anderen Scheiß kümmern würde…und das im wahrsten Sinne des Wortes!

Die Bayern machen das im Gegensatz richtig. Da scheißt der Bello nämlich nur genau einmal auf die Wiesn. Der Spaß kostet bei den Blau-Weißen bis zu 150€. Da hat dann auch die heiß geliebte Fellnase beim Herrschen irgendwann verschissen.