Zunächst ein Geständnis: Willy, mein Kater, und ich sind vieles, aber eins eher nicht: Große Fans von Eric „Slowhand“ Clapton. Die zunehmende Konzentration auf das für uns ermüdende 12 Bar Bluesgeschehen, genetisch angelegt in seiner Zeit bei John Mayall, hat uns genervt. Dabei fing die Begegnung mit ihm ganz anders an. Cream: Gegründet 1966: Clapton zusammen mit dem genialen Bassisten Jack Bruce - gestorben 2014- und Ginger Baker – gestorben 2019 - an den Drums. Ein absolutes Dreamteam, damals zurecht Supergroup getauft. Den Sportsfreunden verdanken wir einen Song, der in der privaten Liste von Kater und Kolumnist der besten 100 Songs ever unter den ersten 5 steht: „White Room“. Unbedingt anhören.
Danach 1969 die Gruppe Blind Faith, u.a. zusammen mit Steve Winwood und dann 1970 Derek and the Dominos. Den Welthit „Layla“ -nicht den vom Ballermann- mit dem magischen Gitarrenlauf hat jeder Fan noch im Ohr. Entstanden war der Song im Zusammenhang der damals noch unerwiderten Liebe zu George Harrisons Frau Pattie Boyd. „Wonderful tonight“ und vor „Tears in Heaven“ sind ebenfalls superb. Letzteren hatte Clapton in der Zeit geschrieben, als sein Sohn Conor 1991 auf tragische Weise ums Leben kam.
Die 70er Jahre waren dann geprägt durch seine Heroinsucht und Alkoholprobleme.
Seit den späten 90ern befasste er sich primär mit diversen Bluesvarianten Tonika. Dominante, Subdominante und wir verloren ihn mehr oder weniger aus unseren Augen und Ohren.
Dann unlängst die Wiederauferstehung: Auf dem Album „Pilgrim“ von 1998 schlummert ein Song mit dem Titel „River of Tears“, den wir erst unlängst wahrgenommen haben. Wir hatten uns auf YouTube den Auftritt in Tokio im Budokan 2009 angesehen. Schon das Intro hat uns schlicht vom Hocker geholt, Slowhand at his Best und der Gesang schlicht bewegend. Möglicherweise der beste Song, den er jemals geschrieben hat, geschrieben zusammen mit Simon Climie.
> I wish that I could hold you, one more time to ease the pain. But my times run out and I got to go, got to run away again. Still I catch myself thinking, one day I'll find my way back here. You'll save me from drowning in a river of tears <
Umwerfend schön. Unbedingt ansehen und -hören.