Erschöpft, auch nach einem nicht so anstrengenden Tag? Drei Energieräuber und wie du sie vermeidest.

Fragst du dich manchmal, wo deine ganze Energie eigentlich geblieben ist? Es gibt Tage, da scheint sie nur so zu verpuffen – selbst wenn der Tag noch nicht einmal besonders anstrengend war, fühlst dich nur noch lustlos, schlapp und erschöpft. Vielleicht waren an solchen Tagen die Energiediebe am Werk. Und nein, das ist kein Scherz!

Unter diesem Begriff versteht man Situationen, Gegebenheiten oder Personen, die besonders viel Energie beanspruchen, aber keine Energie zurückgeben. Dazu zählen beispielsweise Konflikte, Kontakt mit Menschen, die dich negativ beeinflussen oder wenn es dir schwer fällt, Grenzen zu setzen. Ich stelle dir heute drei typische Energieräuber vor und du erfährst, wie du sie vermeiden kannst.

1. Du vergleichst dich ständig mit anderen

„Sie führt ein Leben im Luxus“, „er hat ein wahnsinnig tolles Haus“, „sie sind so ein traumhaftes Pärchen“… Kennst du Gedanken wie diese? Vergleiche mit anderen sind uns quasi anerzogen. Das beginnt schon in der Schule, führt sich fort beim Sport und ist auch im Berufsleben häufig präsent. Oftmals kommen wir bei einem Vergleich ja auch gut weg; dann fühlen wir uns stark und überlegen. In vielen Fällen vergleichen wir uns aber mit Menschen, die genau das repräsentieren, was wir uns wünschen und nicht haben. Und das macht ganz schnell unglücklich.
In solchen Situationen richtest du deinen Fokus auf das, was du nicht hast. Dinge, die du dir wünschst, die aber bisher unerfüllt blieben. Plötzlich siehst du überall nur das, was dir vermeintlich fehlt. So gerätst du in ein Mangel-Denken hinein und für dich steht fest: So wie du jetzt bist, bist du nicht gut genug. Dein Selbstwert leidet, dein Stresslevel steigt.

Verstärkt wird der Drang, sich zu vergleichen oft von den Sozialen Medien. Dort siehst du Bild für Bild das vermeintlich perfekte Leben. Was dabei Realität ist und was Schein, hinterfragen wir dabei selten… Was aber kein Fake ist, sind die negativen Gefühle, die du aufbaust und die dir die Energie rauben.

Richte deinen Fokus ganz bewusst auf dich und auf die Dinge, die du hast:

Notiere täglich mindestens drei Dinge, für die du dankbar bist. Das fällt dir zu beginn vielleicht nicht so leicht, es wird aber mit der Zeit leichter. Diese Übung lenkt deine Aufmerksamkeit vom Mangel hin zur Fülle, Dankbarkeit, Wertschätzung und mehr Energie.
Lass dich nicht von der vermeintlich perfekten Welt der Sozialen Netzwerke täuschen. Was du siehst, ist nur ein Foto oder ein Video – alles andere ist deine Interpretation.

2. Du schaust ständig auf dein Handy

Dein Handy kann unglaublich nützlich sein – es kann aber auch zum wahren Zeit- und Energiefresser werden. Vielleicht kennst du das, wenn du "nur mal eben" die Social-Media-Kanäle checken willst und merkst, das eine Stunde wie im Flug an dir vorbeigerauscht ist. Oder du hast das Bedürfnis, ständig dein Handy zu checken und versinkst in der Ablenkung durch Videos, Shopping und Co. So investierst du deine Zeit und deine Energie in Ablenkungen statt in die Dinge, die wirklich wichtig sind.

So behältst du deinen Fokus:

Richte Zeiten ohne Handy ein.
Lege dein Handy außer Reichweite, sodass du nicht ständig unbewusst danach greifen kannst.
Nutze den Fokus-Modus, sodass du nicht von unwichtigen Pop-up-Nachrichten abgelenkt wirst.
Stelle den Wecker auf 30 Minuten oder eine Stunde, erst danach ist wieder Handy-Zeit. So kannst du deine Energie gezielt einsetzen.

3. Es fällt dir schwer, Grenzen zu setzen

Auch deine eigenen Verhaltensweisen oder Eigenschaften können dazu führen, dass du viel Energie investierst, ohne deine Energiereserven zu schützen. Typische Situationen dafür sind: Wenn dich jemand um einen Gefallen bittet, fällt es dir schwer, „nein“ zu sagen, denn du möchtest niemanden enttäuschen. Du sagst lieber "ja", als andere vor den Kopf zu stoßen. Du nimmst in Kauf, über deine Grenzen hinwegzugehen, nur um niemanden zu verärgern. Das kann ganz schnell zu Stress, Überforderung und Erschöpfung führen.
Achte mal darauf: Wenn du deine Sätze mit „ich muss“, „ich sollte“ oder „ich darf nicht“ beginnst, kann das ein Zeichen dafür sein, dass du nicht aus deiner eigenen Überzeugung heraus handelst.

Achte auf dich und deine Bedürfnisse:

Mache dir klar, was die Folge für dich ist, wenn du ständig über deine Grenzen gehst – du überforderst dich und bleibst erschöpft zurück.
Wenn du merkst, du willst automatisch "ja" zu etw. sagen, mache eine Pause, denke nach und antworte dann ehrlich oder erbitte dir Bedenkzeit.
Häufig hilft ein Perspektivwechsel: Frage dich: Welchen Rat würdest du deiner besten Freundin in dieser Situation geben?
Jetzt ist es an dir, deine Energiediebe zu erkennen und etwas dagegen zu unternehmen, damit du schon bald wieder mit neuer Kraft, Energie und Motivation durchstarten kannst.

Ich wünsche dir alles Gute!
Deine Susanne