„Heute Abend rufen wir alle, die an Demokratie und das Beste unserer amerikanischen Erfahrung glauben, dazu auf, mit uns aufzustehen, eure Stimmen gegen Autoritarismus zu erheben und die Freiheit erklingen zu lassen.“

von Friedrich W. Dittmann

Worte des Boss Bruce Springsteen, der zur Zeit in Deutschland weilt und in Berlin, Frankfurt und Gelsenkirchen auftritt. Willy, mein Kater, und ich haben die letzten Tage auf YouTube Konzertausschnitte von der Bruce Springsteen Tour „The Land of Hopes and Dreams“ gesehen und dabei auch den legendären Auftritt in Manchester (UK).

Seine Botschaft scheint uns beiden wichtig, sodass wir uns heute kurz fassen und statt dessen die Los Angeles Times vom 17. Mai wörtlich und übersetzt zitieren:

"Bei mir zu Hause verfolgen sie Menschen wegen ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung. Das passiert jetzt", sagte Springsteen. "In Amerika empfinden die reichsten Männer Genugtuung darin, die ärmsten Kinder der Welt der Krankheit und dem Tod zu überlassen. Das passiert jetzt. In meinem Land haben sie sadistische Freude an dem Schmerz, den sie loyalen amerikanischen Arbeitern zufügen."

Mit fester Stimme zählte er die vielen Sorgen derjenigen auf, die sich gegen Trump, seine Unterstützer und seine Politik stellen. "Sie holen die Bewohner ohne ordentliches Gerichtsverfahren von den amerikanischen Straßen und schicken sie als Gefangene in ausländische Haftanstalten. Das passiert jetzt. Die Mehrheit unserer gewählten Repräsentanten hat es völlig versäumt, das amerikanische Volk vor den Missbräuchen eines ungeeigneten Präsidenten und einer Schurkenregierung zu schützen", sagte Springsteen, während die Menge applaudierte und ihre Unterstützung bekundete. "Sie haben keine Sorge oder Ahnung davon, was es bedeutet, zutiefst amerikanisch zu sein."

Er beendete das Spiel mit einer positiven Note.

"Das Amerika, von dem ich 50 Jahre lang für euch gesungen habe, ist real, und trotz seiner vielen Fehler ist es ein großartiges Land mit einem großartigen Volk, und wir werden diesen Moment überleben. Nun, ich habe Hoffnung, weil ich an die Wahrheit dessen glaube, was der große amerikanische Schriftsteller James Baldwin gesagt hat. Er sagte: "In dieser Welt gibt es nicht so viel Menschlichkeit, wie man gerne hätte, aber es gibt genug."

Dem ist wenig bis nichts hinzuzufügen, außer dem Wunsch, dass es noch nicht zu spät ist.

Letzte Woche war der Boss in Berlin und als letzten Song spielte er „Chimes of Freedom“ von Bob Dylan und widmete den Song den Besuchern aus Ostberlin, in Erinnerung an seinen legendären Auftritt 1988 auf der Radrennbahn Weißensee vor 160.000 Ostberlinern. Das größte Rockkonzert jemals in der DDR.