Ihr Lieben, mir fällt es momentan echt schwer meine Kolumne im gewohnten Stil zu schreiben. Was ist denn da bitte los mit der Welt? 2020 und 2021 werden wir gelähmt durch Corona, 2022 durch einen Krieg. WTF?! Und ich habe jedem, dem ich vor 2 Monaten ein gutes, neues Jahr gewünscht habe gesagt: „2022 wird unser Jahr. Alles wird wieder gut“. Gar nichts ist gut!
Zumindest spricht kaum jemand mehr von Corona und Karneval ist auch noch ausgefallen. Positiver wird’s aber jetzt auch nicht mehr.
Schluss mit Rumheulen auf hohem Niveau
Und was mir dann wieder so unglaublich bewusst wird: Wie gut geht es uns bitte eigentlich? Könntet ihr euch vorstellen von jetzt auf gleich eine Waffe in die Hand gedrückt zu bekommen, ohne das ihr jemals zuvor so ein Ding bedient habt? Und damit sollt ihr notfalls dann auch noch auf Menschen schießen um euer Land zu verteidigen! Und meanwhile sitzen wir hier im wohl behüteten Deutschland, teilweise verängstigt und hilflos. Aber stellt euch mal vor wie verängstigt und hilflos die Menschen in der Ukraine momentan sind. Die brauchen jetzt einfach mal unsere Hilfe!
Was kann man tun um sich gut zu informieren?
Wer sich einfach gut informieren möchte, dem empfehle ich die Socialmediaseiten vom Katapultmagazin. Die haben jetzt alles stehen und liegen gelassen, ihre nächste Papierausgabe verschoben und einen Teil ihrer Gehälter und Büroräume zur Verfügung gestellt um ukrainische Journalisten aufzunehmen. Sie berichten seit Tag 1 fast stündlich, manchmal aber auch häufiger darüber, was da grade in der Ukraine passiert. Allerdings möchte ich auch noch mal ausdrücklich darauf hinweisen, dass man sich, seinem Kopf und seinem Herz auch ab und zu mal eine Informationspause gönnen sollte. Das ist grade alles ziemlich viel was da nicht weit von uns entfernt passiert, also schützt euch auch ein bisschen selbst.
Was kann man tun, wenn man aktiv helfen möchte?
Was ich an unserer Region so liebe sind die vielen, hilfsbereiten Organisationstalente! Auf Facebook findet ihr haufenweise selbst gegründete Hilfsangebote. Ich habe euch mal zwei rausgepickt, denen ich vertraue und wo auch immer noch Hilfebedarf besteht:
Der Oster Bauservice aus Polch fährt selbst mit zwei Transportern, inklusive Chef und zwei Mitarbeitern am Mittwochmorgen um 7.00 Uhr. Abfahrt ist an der ED Tankstelle Polch. Gesucht werden jetzt noch Freiwillige die mitfahren möchten, vorzugsweise mit einem eigenem Fahrzeug, damit möglichst viele Kinder und Mütter transportiert werden können. Außerdem werden gerne Spenden oder Spritgeld angenommen. Auf der Liste ganz oben stehen außerdem Kindersitze.
In Koblenz sammelt aktuell die "Koblenzer Interessengemeinschaft für Obdachlose" noch bis zum Dienstag, den 8. März vor allem haltbare Lebensmittel, Babynahrung und Hygieneartikel. Wer dafür spenden möchte kann den Gruppenadmin René Kühlmann über Facebook kontaktieren.
Bitte teilt das auch mit euren Freunden und wenn ihr noch andere Hilfsangebote aus der Region kennt, die unterstützt werden sollten, immer gerne her zu uns!