Ich habe keine Zeit dafür! Nicht für einen gemütlichen Cafébesuch mit der besten Freundin, nicht für einen schönen Spaziergang und schon gar nicht für mich selbst. Aussagen wie diese höre ich leider viel zu häufig. Oftmals gepaart mit wohlbekannten Sprüchen wie „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ oder „Erst die Pflicht, dann die Kür“. Dass eine Haltung wie diese in Stress ausartet, ist quasi vorprogrammiert. Denn mal ehrlich, wem bleibt nach den „Pflichtaufgaben“ noch Zeit für die schönen Dinge im Leben?
Wer darauf wartet, dass freie Zeit einfach so auftaucht, der wird wahrscheinlich lange warten. Deshalb ist es an dir, diese Zeit zu schaffen. Die Stichworte dabei heißen: Prioritäten setzen und Zeit gesund planen!
Wie wirkt sich Zeitdruck auf uns aus?
Ständiger Zeitdruck ist ein Zeichen dafür, dass wir zu viele Dinge in zu wenig Zeit erledigen möchten: hier noch ein Termin, da noch eine Telko und zwischendrin noch schnell Besorgungen erledigen. Für uns selbst bleibt da kaum Zeit. Das kann Auslöser für eine Stressreaktion sein und dafür sorgen, dass wir uns nicht regenerieren. Wir haben das Gefühl, keine Zeit für uns selbst zu haben und verweigern uns die dringend benötigten Pausen. Und wenn doch mal pausiert wird, dann nur unter Protest und mit schlechtem Gewissen.
So gerätst du in eine negative Stress-Spirale: Denn, wenn du dir keine Pausen gönnst, zehrt das an deinen Kräften – nimmst du dir aber eine Pause, fühlst du dich dabei schlecht und ebenfalls gestresst.
Die Zeit sitzt mir im Nacken
Zusätzlich zur fehlenden Erholung, kann sich Zeitdruck auch körperlich bemerkbar machen. Kennst du den Spruch: „Die Zeit sitzt mir im Nacken“? Da ist viel Wahres dran, genau dort sitzt sie meistens auch. Zeitdruck und Druck im Allgemeinen äußern sich häufig in Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Daher ist es wichtig, dem Zeitdruck auch auf körperlicher Ebene entgegenzuwirken, etwa mit sanften Dehnübungen und Mobilisierungen.
Was ist also gesundes Zeitmanagement?
Deine Zeit und Energie sind begrenzt, daher solltest du deine Ressourcen sorgsam einteilen. Auch, wenn es dir schwer fällt, nimm dir etwas Zeit um zu planen. Natürlich musst du zu Beginn der Planung etwas Zeit investieren, du kannst dir aber sicher sein, dass du diese Zeit und wahrscheinlich noch mehr durch clevere Zeitplanung zurückbekommst.
Mache dir dabei bewusst: Du darfst in deiner Planung Prio 1 sein!
1. Prioritäten setzen
Die richtige Planung gibt dir Sicherheit, entlastet dein Gehirn und schafft mehr Zeit für dich selbst und die angenehmen Dinge im Leben. Um einen ersten Überblick über deine Aufgaben zu erhalten, sammle erst einmal alle Aufgaben, die dir in den Kopf kommen. Dann sortiere sie nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und vergib Deadlines. Alles, was dir weder besonders wichtig noch besonders dringlich erscheint, darf in den Papierkorb.
2. Wochenplan und Tagesplan erstellen
Sobald die Reihenfolge der Aufgaben feststeht, übertrage diese in einen Wochen- und Tagesplan.
Vermeide dabei die folgenden Fehler:
• Du willst alles im Kopf behalten und fixierst deinen Plan nicht schriftlich
• Du vergisst, Pausen einzuplanen
• Du planst zu strikt und lässt keine Puffer
• Du planst unrealistische Zeiten für die jeweiligen Aufgaben ein
• Du passt die Aufgaben nicht an deine Tagesform an und lässt außer acht, wann du am produktivsten bist
Kontrolliere und optimiere deine Planung und behalte dabei immer im Hinterkopf: Du optimierst nicht, um noch mehr Aufgaben erledigen zu können, sondern um dir mehr Zeit für dich selbst und die schönen Dinge zu schaffen.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei!