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Ex-OB Wolfgang Treis: Nicht immer gewinnen gehört eben auch zum Leben

Wieder für die KSK Mayen am Schreibtisch: Wolfgang Treis, der acht Jahre als OB der Stadt Mayen in der Verantwortung stand.


Montagmorgen im Dezember 2020. Einen Tag zuvor haben Bund und Länder den Lockdown für Deutschland beschlossen. Wenn Wolfgang Treis (60) noch Oberbürgermeister von Mayen wäre, stünde er jetzt erneut in einer hohen Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Aber er ist kein OB mehr. Die Wahl IM Oktober hat er verloren. Seit dem 4.November ist Dirk Meid sein Nachfolger. Wolfgang Treis ist wieder bei der KSK Mayen, von wo er 2012 kam, als er erster OB von Bündnis90/Die Grünen im Lande RLP wurde.
Wie geht es ihm heute, sechs Wochen nach dem Auszug aus dem Rathaus und dem Versuch, wieder mehr privat zu sein? Es gehe ihm gut, sagt er. Natürlich habe er sich umstellen müssen, so wie es jedem gehe, der etwas Neues anfange, weil das Alte zu Ende ist. Und selbstverständlich habe er intensiv darüber nachgedacht, was er in den Augen der Mehrheit in Mayen falsch gemacht habe. Die Fehler suche er aber nur bei sich selbst, nicht bei seinem Team. Nicht immer zu gewinnen gehöre zum Leben und dass einer verliert, sei Teil dieser Demokratie. Aber dass ihm die acht Jahre für Mayen viel gegeben haben wird bleiben. Da habe es eine Fülle euphorischer Momente gegeben.  Es sei aber manchmal auch gnadenlos gewesen, wie man miteinander umgehe. Die Politik sei dafür ein Exempel. Aber missen wolle er diese Jahre im Mayener Rathaus nicht, weil das Positive überwogen habe.
Jetzt ist wieder bei seiner KSK Mayen als Teamleiter für die Bereiche Sanierung und Förderungsmanagement. Er wird aber auch politisch aktiv bleiben ohne dabei in den Vordergrund zu drängen. Das hat er in acht Jahren als Mayener Ob gelernt: Es geht immer weiter und man sollte auf den Erfahrungen aufbauen, die man sammeln konnte.