Bei der Baumpflege am Koblenzer Hauptfriedhof haben Mitarbeiter zwei Große Abendsegler entdeckt. Die Fledermäuse hingen in einem hohlen Ast an der historischen Platanenallee. Dieser Ast sollte eigentlich entfernt werden, da er nicht mehr der Sicherheitsnorm entsprach. Die Mitarbeiter behandelten die Fledermäuse behutsam, klebten die abgesägten Enden des Astes ab und zogen eine Biologin zu rate. Diese lobte das Vorgehen der Mitarbeitear und empfahl, das hohle Aststück mit einer Öffnung nach unten in den Baum zu befestigen, sodass die Fledermäuse in der Nacht ausfliegen können.
Aufgrund der aktuell günstigen Witterungsverhältnisse ist es ein leichtes für die Fledermäuse einen neuen Schlafplatz zu finden. Als Kompensation für das Entfernen der Schlafstätte der beiden Großen Abendseghler, wird die Stadt jetzt eine Fledermausnisthöhle anbringen.
"Der seit genau 200 Jahren bestehende Hauptfriedhof ist als Landschaftspark ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten mitten in der Stadt. Dazu zählt auch die Platanenallee, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht und durch den Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen gepflegt wird." So die Stadt.
Große Abendsegler werden fast 8 Zentimeter groß und knapp 30 Gramm schwer.