Kommt jetzt das Rückspiel von 2012?
Man erinnert sich.
Mayen im Spätherbst 2012. Oberbürgermeisterwahl. Nach dem ersten Wahlgang liegt der Kandidat der CDU mit 43,5% mit weitem Abstand vor dem Kandidaten von Bündnis 9/Die Grünen, dem seinerzeitigen Polit-Roukie Wolfgang Treis, der 26,18% erzielt, und dem SPD-Kandidaten, der mit 21,64% abgeschlagen auf dem 3. Platz landet und ausscheidet. Am 9. September 2012 kommt es zur Stichwahl zwischen dem Kandidaten der CDU und dem Kandidaten von Bündnis 90/Die Grünen. Das Ende ist bekannt. Nach der krachenden Wahlniederlage des SPD-Kandidaten wird der Kandidat von Bündnios 90/Die Grünen Wolfgang Treis in der Stichwahl 2 Wochen später mit Unterstützung der gesamten Mayener SPD und ihrer Wählerschaft mit einem Ergebnis von 56,3% zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Mayen gewählt, während der CDU-Kandidat mit 43,7% nicht über das Ergebnis des 1. Wahlgangs hinauskommt.
Mayen im Spätherbst 2020. Oberbürgermeisterwahl. Es erscheint wie ein Déjà-vu mit umgekehrtem Vorzeichen. Nach der krachenden Wahlniederlage der CDU-Kandidatin liegt der Kandidat der SPD, Dirk Meid, mit 43,34% vor dem Kandidaten von Bündnis 90/Die Grünen, Wolfgang Treis mit 33,03%. Am 27. September 2020 kommt es zur Stichwahl, diesmal zwischen dem Kandidaten der SPD und dem Kandidaten von Bündnis 90/Die Grünen. Was machen die Mayener CDU und ihre Wähler. Erinnert man sich oder macht man den Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Mayener Stadtrat zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Mayen und katapultiert damit die Mayener CDU-Stadtratsfraktion für die nächsten 8 Jahre vollends in die politische Bedeutungslosigkeit? Eine spannende Frage.
Dr. Hermann Grober, Mayen
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