Laut Beförderungspapier wurden in diesen insgesamt 1400 Liter Säure befördert.

Gem. 56412 Heiligenroth  |

Weil Beamten der Verkehrsdirektion Koblenz an einem Lastzug einer deutschen Spedition eine nicht ordnungsgemäß befestigte Gefahrguttafel auffiel, wurde dieser am Mittwoch, 02.12.2020 gegen 20:45 Uhr auf der BAB 3, Rastplatz Montabaur einer Kontrolle unterzogen. 

Bei genauerer Betrachtung stellten die Kontrolleure fest, dass zwar die an der Fahrzeugfront des LKW befestigte Tafel ordnungsgemäß, die Tafel am Fahrzeugheck des Anhängers jedoch durch die Wahl der Befestigungsstelle schlecht erkennbar und daher fehlerhaft angebracht war. Die auf eine Gefahrgutbeförderung hinweisenden orangefarbenen Tafeln sind an den Beförderungseinheiten jeweils vorne und hinten senkrecht und deutlich sichtbar anzubringen. 

Den Kontrolleuren fielen dann bei der weiteren Prüfung Unregelmäßigkeiten bei den Ladepapieren auf, so dass auch die Ladung genauer in Augenschein genommen wurde. Das Ergebnis nach dem Öffnen der Plane war leider ernüchternd, denn die aus über 6 Tonnen Sammelgut bestehende Ladung war komplett ohne Sicherungsmittel auf den Ladeflächen von LKW und Anhänger verstaut. Teilweise waren Paletten einfach lose aufeinandergestapelt. 

Zwischen den verschiedenen Stückgütern waren schließlich mit Gefahrgut befüllte Kanister festzustellen. Laut Beförderungspapier wurden in diesen insgesamt 1400 Liter Säure befördert. Aufgrund von teilweise erheblichen Ladelücken hätte die nicht gesicherte Ladung im Fahrbetrieb jederzeit verrutschen und bei Beschädigung der Kanister zu einem Gefahrgutaustritt, möglichenfalls mit nicht unerheblichen Folgen, führen können. 

Die Weiterfahrt wurde direkt untersagt. Fahrer und Beförderer, sowie die weiteren in das Beförderungsgeschehen eingebundenen Verantwortlichen müssen jetzt mit entsprechenden Anzeigen rechnen. Die diesbezüglichen Ermittlungen dauern noch an.