Der Verbandsgemeinderat Mendig und der Mendiger Stadtrat sprachen sich für den Weltkulturerbe-Antrag aus.

Mendig |

Der Verbandsgemeinderat Mendig und der Mendiger Stadtrat sind überzeugt von den herausragenden industriegeschichtlichen und  vulkanologischen Zeugnissen ihrer Heimat und sprachen sich bei ihrer gemeinsamen Ratssitzung mit großer Mehrheit dafür aus, für das von Mayen über die Vordereifel bis hin nach Mendig verlaufende „Eifeler Mühlsteinrevier“ offiziellen den UNESCO-Welterbeantrag einzureichen.Durch die positive Beschlussfassung, die gleichfalls in den kommenden Wochen auch in den Räten von Mayen, der Verbandsgemeinde Vordereifel und den Ortsgemeinden Ettringen und Kottenheim geplant ist, wurde für die Welterbe-Initiative der erste Schritt geebnet. „Uns alle vereint eine Zielsetzung: Menschen von unserer atemberaubenden Region sowie ihrer Geschichte zu begeistern und sie in der Qualität mit dem höchsten Gütesiegel der Welt, dem UNESCO-Welterbetitel auf eine herausragende Ebene zu heben“, so Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz.

Der quartäre Vulkanismus hat in Mitteleuropa, im Gebiet zwischen Eifel und Rhein, ein Erbe hinterlassen, dass der sesshaft gewordene Mensch zum Überleben zu nutzen wusste und eine für die Nahrungszubereitung unverzichtbare Maschine produzierte - Die Mühle. In 7.000 Jahren entstand in unserer Region ein Bergbaurevier für Reiben und Mühlen, das weltweit einmalig ist – das „Eifeler Mühlsteinrevier“. Kein anderes Produktionsgebiet der Erde blickt auf eine derart lange und lückenlose Geschichte zurück. Hier wurden Mühlen, Reiben und Mahlsteine gefertigt und nach dem Transport zum Rhein, in Andernach auf Schiffen in die halbe Welt exportiert.

Durch den Fachbeirat „Eifler Mühlsteinrevier“, der sich aus Vertretern der Wissenschaft, Fachbehörden und Vereinigungen zusammensetzt, wurden die umfangreichen Voranalysen u.a. durch den renommierten Prof. Dr. Albrecht (Direktor des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Bergakademie Freiberg), mit der enthaltenen möglichen Nominierungsstrategie zur Aufnahme in die UNESCO-Liste (Tentativliste) des Kultur und Naturerbes der Welt, vorgestellt. Erfolgreiche Bewerbungen werden im Rahmen des deutschen Kontingents zur Nominierung für die Welterbeliste von den zuständigen Länderbehörden über das Sekretariat der Kultusministerkonferenz, das Auswärtige Amt und das UNESCO-Welterbezentrum in Paris dem UNESCO-Welterbekomitee zur Entscheidung vorgelegt.

Bürgermeister Jörg Lempertz und Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel betonen unisono: „Auch wenn wir einen langen und zeitintensiven Weg vor uns haben - das „Eifeler Mühlsteinrevier“ ist nach den umfangreichen wissenschaftlichen Studien in Qualität und Güte einmalig und birgt das Potential mit,  Welterbestätte zu werden.“ 

(Pressemelddung der VG Mendig)