Gute Nachricht für das Stadtklima: 160 Bäume pflanzt der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen in diesem Herbst im Koblenzer Stadtgebiet. Dabei handelt es sich in vielen Fällen um Nachpflanzungen an Stellen, an denen bereits ein Baum stand - aber auch neue Baumstandorte werden geschaffen.
Der Herbst ist die ideale Zeit zum Pflanzen aber auch zum Fällen. Den Neuzugängen stehen 108 Bäume gegenüber, die aus ganz unterschiedlichen Gründen gefällt werden müssen.
Häufig sind sie in ihrer Vitalität so geschwächt sind, dass sie in der nächsten Zeit absterben würden, oder sie waren bei den jährlich durchgeführten Baumkontrollen bereits abgestorben. Das betrifft 66 Exemplare - darunter sechs Bergahorne, die von der Rußrindenkrankheit befallen sind.
Zudem muss der Eigenbetrieb 26 Bäume entfernen, weil deren Stand- und Bruchsicherheit nicht mehr gewährleistet ist und sie zum Beispiel aufgrund von fortgeschrittener Fäule oder Rissen eine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen. Das trifft unter anderem auf Robinien in der Straße Am Moselstausee und auf der Rheinauwiese auf dem Oberwerth zu.
Wegen dem Bauvorhaben Pfaffendorfer Brücke müssen insgesamt 13 Bäume an der im Umfeld der Pfaffendorfer Brücke weichen. Hier sind nach Abschluss der Bauarbeiten Ersatzpflanzungen vorgesehen ebenso wie für drei Linden auf dem Parkplatz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) am Kurfürstlichen Schloss und für eine Schwarz-Kiefer in der Simmerner Straße. Im Rahmen des Neubaus der Pfaffendorfer Brücke werden im Herbst 2020 zudem insgesamt 45 Bäume aus dem Schloßgarten sowie dem BImA-Parkplatz an andere Standorte im Stadtgebiet umgepflanzt. So wird zum Beispiel ein Teil der Bäume auf die Gülser Liegewiese verpflanzt, ein anderer Teil auf eine freie Fläche an der Lehrhohl gesetzt.
Auch an zahlreichen anderen Standorten werden Ersatzbäume gepflanzt. Das ist aber nicht überall möglich – zum Beispiel, wenn der Konkurrenzdruck der anderen Bäume zu stark ist und kein Wachstum eines neuen Baumes zulässt. Auch vorhandene technische Infrastruktur (Leitungen etc.) kann einen Standort untauglich für künftiges Wachstum von Stadtgrün machen. Nach Möglichkeit werden neue Baumstandorte geschaffen, so wie jetzt für zwei neue Lederhülsenbäume im Markenbildchenweg.
Bei der Auswahl der neu zu pflanzenden Bäume legt das Stadtbaummanagement besonderen Wert auf klimaverträgliche Arten und Sorten. So werden auf dem Kapuzinerplatz in Ehrenbreitstein 15 besonders trockenheits- und hitzeverträglich geltende Blumeneschen als Ersatz für die mit einem Feuerbranderreger infizierten Mehlbeeren gepflanzt. Als Straßenbegleitgrün wachsen unter anderem in der Hoheminnenstraße und Am Flugfeld künftig Spitz-Ahorn-Sorten, die sich in Siedlungsbereichen bewährt haben. Auch Ulmen mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen das Ulmensterben ziehen an neue Standorte im Stadtgebiet, darunter in die Rübenacher Straße und Im Schildchen.
(Pressemeldung der Stadt Koblenz)