Das Strafverfahren richtet sich gegen eine Tätergruppierung aus dem Landkreis Neuwied, welche im September 2017 eine damals 77jährige verwitwete Seniorin aus Koblenz um ihr Vermögen in Höhe von ca. 350.000 € bis 500.000 € betrogen haben soll.

Koblenz / Neuwied |

Die Kriminaldirektion Koblenz führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges zum Nachteil älterer Menschen nach dem modus operandi „Falsche Polizeibeamte“.

Das Strafverfahren richtet sich gegen eine Tätergruppierung aus dem Landkreis Neuwied, welche im September 2017 eine damals 77jährige verwitwete Seniorin aus Koblenz um ihr Vermögen in Höhe von ca. 350.000 € bis 500.000 € betrogen haben soll. Die Dame hatte damals einem Abholer ihr Vermögen in Form von Bargeld, Schmuck und Goldbarren in einer Plastiktüte vor der Haustür übergeben. An der Tat selbst waren mehrere Personen beteiligt, die für ihren Tatbeitrag entlohnt wurden, bevor das erbeutete Vermögen vermutlich zu den in der Türkei sitzenden Hintermännern transportiert bzw. transferiert wurde.                                                                                                                    

In dem Zusammenhang vollstreckte die Kriminaldirektion Koblenz mit Unterstützung anderer Dienststellen und insgesamt 75 Einsatzkräften am Dienstag den 15.12.2020 in den frühen Morgenstunden sieben Wohnungsdurchsuchungsbeschlüsse in Bad Hönningen, Rheinbrohl, Linz/Rhein und Neuwied.

Hierbei wurden insgesamt 5 Beschuldigte festgenommen, gegen die zuvor auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle erlassen worden waren. Die Durchsuchungsmaßnahmen führten zum Auffinden vielfältiger Beweismittel, die jetzt umfassend ausgewertet werden müssen.

Die mit Haftbefehl festgenommenen Beschuldigten werden heute dem Haftrichter des Amtsgerichts Koblenz vorgeführt. Dort wird über die Frage der Untersuchungshaft entschieden.