Neben Berufen der Metallverarbeitung (Besonderheit Rheinland-Pfalz) und KFZ-Verkauf (Besonderheit Saarland) waren grundsätzlich die Berufe in der Betreuung und Erziehung von Kindern sowie in Medizin und Pflege in dem „Corona-Pandemie-Jahr“ 2020 am stärksten von Krankschreibungen im Zusammenhang mit Covid-19 betroffen. Die Einzelwerte dieser Berufsgruppen liegen im Schnitt mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnittswert über alle Berufsgruppen (1.724 Betroffene je 100.000 AOK-versicherte Beschäftigte). Allein die Gesundheitsberufe waren überdurchschnittlich oft im Zusammenhang mit Covid-19 arbeitsunfähig und belegen regelhaft die Plätze 3 bis 10 der Rangliste.
„Die Ergebnisse unserer bisherigen Analysen bestätigen sich auch für die zweite Welle: Sozial- und Gesundheitsberufe, die viele Kontakte zu anderen Menschen haben, sind stärker von Covid-19 betroffen als andere Berufsgruppen. Tätigkeiten, die eher im Homeoffice oder im Freien ausgeübt werden, waren dagegen mit einem niedrigeren Infektionsrisiko verbunden“, sagt Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Berufe mit häufigen zwischenmenschlichen Kontakten, die aufgrund der präventiven Maßnahmen zu einer Reduzierung der Kontakte gezwungen waren oder ihren Beruf nicht ausüben konnten, hatten ein deutlich reduziertes Risiko zu erkranken.