Einen Arbeitsplatz bei der Stadtverwaltung? Das klang früher für viele junge Leute nicht gerade attraktiv. Schreibtischarbeit und Aktenwälzen, beides ohne viel Abwechslung, sahen viele nicht unbedingt als ihren zukünftigen Lebensinhalt. Und auch nach einer Berufsausbildung mit technischen oder kreativen Schwerpunkten gehörten die kommunalen Arbeitgeber nicht unbedingt zu den bevorzugten Anlaufstellen für berufliche Neuorientierung.
Doch das hat sich gerade in den letzten Jahren erheblich gewandelt und mit ihrer neuen Kampagne „Großstädtchenliebe – Deine Zukunft, Dein Beruf, Dein Koblenz“ unterstreicht die Stadt an Rhein und Mosel ihr modernes Image als Anbieter zahlreicher beruflicher Aufgaben mit Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Oberbürgermeister David Langner persönlich brachte an der Ecke Schlachthofstr./Ferdinand-Sauerbruch-Str. eines der auffälligen und neugestalteten Plakate an, die jetzt im gesamten Stadtgebiet für die Aktion werben. Sie zeigen nicht etwa Models, wie sie sonst gerne bei solchen Werbekampagnen eingesetzt werden, sondern insgesamt 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen städtischen Betriebe. „Es ist nicht selbstverständlich, sein Konterfei für eine solche Plakatierung ablichten zu lassen“, so Langner. „Um so mehr freut es mich, das nun 13 Frauen und Männer sich dafür zur Verfügung gestellt haben und damit auch für die Kampagne eine größtmögliche Authentizität herstellen.“
Sie stehen mit ihren verschiedenen Berufen für die rund 200 Arbeitsplätze, die jährlich innerhalb der städtischen Betriebe neu besetzt werden. Dabei geht es jeweils nicht einfach nur um altersbedingte Wechsel im Kreise der Mitarbeiter*innen, sondern auch um eine Aufstockung des Personalbestandes zur Bewältigen neu hinzukommender Aufgaben oder auch den Aufbau neuer Berufszweige innerhalb der Stadtverwaltung, wie sie z.B. die IT-Technik in den zurückliegenden rund zwei Jahrzehnten massiv erlebt hat. „Wir sind immer interessiert an gut qualifizierten Bewerberinnen und Bewerber für unsere zu besetzenden Positionen und auch die verfügbaren Ausbildungsplätze“, so Lara Seiler vom Amt für Personal und Organisation der Stadtverwaltung. „Dabei geht es neben der klassischen Verwaltung auch um anspruchsvolle Aufgaben u.a. im Ingenieurwesen. Hier stehen wir im Wettbewerb nicht nur mit den Bundes- und Landesbehörden in unserer Region, sondern auch mit der Privatwirtschaft. Mit der Arbeitgeber-Kampagne verfolgen wir eine transparente Kommunikationsstrategie zu Personalgewinnung.“
Auf den großen Plakatflächen und den Citylights, den Monitoren der koveb-Busse und in den sozialen Medien werben in den nächsten Wochen Mitarbeitende der Stadt mit einem Lächeln um neue Kolleginnen und Kollegen. Wer derzeit gerade nach den coronabedingten Umständen nach beruflicher Veränderung sucht, könnte vielleicht bei der Stadt Koblenz fündig werden.
