Fallzahlrückgänge in der dritten Pandemiewelle Rheinland–Pfalz / Saarland
Auffällig sind weiterhin starke Einbrüche bei ambulant-sensitiven Erkrankungen. Auch in der dritten Pandemiewelle gab es in den rheinland-pfälzischen und saarländischen Krankenhäusern bei vielen Behandlungen wieder Fallzahlrückgänge, allerdings auf niedrigerem Niveau als in den ersten beiden Wellen der Pandemie. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis der Daten von stationär behandelten AOK-Versicherten. Danach lag die Gesamt-Fallzahl in diesem Frühjahr (März bis Mai 2021) 19 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum 2019. Im Juni 2021 liegen die Fallzahlen nur noch 6 Prozent unter dem Niveau von Juni 2019. In der zweiten Welle (Oktober 2020 bis Februar 2021) betrug der Rückgang noch minus 23 Prozent, in der ersten Welle im Frühjahr 2020 (März bis Mai) sogar minus 29 Prozent. Auffällig ist die Entwicklung bei den sogenannten ambulant-sensitiven Krankheitsbildern: „Bei Krankenhausbehandlungen zu Indikationen wie Asthma, Diabetes, Herzinsuffizienz oder der chronischen Lungenerkrankung COPD sehen wir weiterhin sehr starke Einbrüche. Diese Erkrankungen können auch gut von entsprechend qualifizierten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten behandelt werden“, erklärt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Die neueste Auswertung macht zudem transparent, dass Patientinnen und Patienten mit Covid-19, die zu Beginn der dritten Welle in den deutschen Kliniken behandelt wurden, im Schnitt jünger waren als die Patientinnen und Patienten in den vorangegangenen Pandemiewellen.