Ulrike Holly hatte, Mutter einer schulpflichtigen Tochter aus Mayen-Alzheim, hatte rebelliert wegen des aus ihrer Sicht und auch der anderer Mütter unbefriedigenden Transportes der Kinder von Alzheim über Kehrig in die Schule nach Polch. Seit Monaten rumorte sie, verschickte Briefe und führte viele Telefonate. Der Adressat in aller Regel die Kreisverwaltung in Koblenz.
Anfang dieser Woche rief Frau Holly bei Landrat Dr. Alexander Saftig an und den hatte sie prompt am Telefon unter kompletter Umgehung des Vorzimmers. „Er hat geduldig zugehört, Fragen gestellt und versprochen, sich der Sache anzunehmen“, schildert Frau Holly. Und das tat er auch. Wenige Tage später bekam sie einen Anruf aus der zuständigen Abteilung des Landratsamtes. Man werde mit dem Busunternehmen sprechen und alles tun, damit auf der erwähnten Strecke ein zweiter Bus zum Einsatz kommt.
Am Montag dieser Woche und am heutigen 3.September war der Bus derart überfüllt, dass Schüler nicht mitkonnten. Einige Eltern mussten feststellen, dass ihre Kinder nicht nur Schule kamen. Ein Problem besonders für berufstätige Eltern.
Dass es kein Einzelfall ist, der diese Schulbusstrecke betrifft, beweist die Tatsache, dass sich diese Woche auch der Landtag in Mainz mit dem Thema Schülertransport beschäftigte.