Mayen-Koblenz-Kreis tritt gegen den illegalen Tierhandel ein.

MYK-Kreis |

 Das Veterinäramt der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz beobachtet immer wieder, dass unseriöse Händler mit Hundewelpen Kasse machen und aus purer Geschäftemacherei Hunde aus Süd- und Osteuropa an den Mann bringen. Daher beteiligt sich der Kreis an der Kampagne „Stopp dem illegalen Welpenhandel“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Hundewelpen sind gefragt – seit der Corona-Pandemie noch mehr als sonst. Züchter berichten von einer großen Nachfrage. Angeboten werden die Tiere häufig über Internetplattformen und Social-Media-Kanäle. Viele von ihnen werden allerdings – meist im Ausland – unter tierschutzwidrigen Bedingungen aufgezogen und nach Deutschland transportiert. Dabei wird gegen geltendes Recht verstoßen: Stichwort illegaler Welpenhandel. Zu früh werden die Welpen häufig vom Muttertier getrennt, werden weder entwurmt, noch mit wichtigen Impfungen versorgt und zudem tierschutzwidrig transportiert und schlecht versorgt. „Das Geschäft ist auch deshalb möglich, weil es genügend Abnehmer gibt“, sagt Veterinärin Dr. Simone Nesselberger. Die Folgen werden für Besitzer und Tiere häufig erst später sichtbar: Zum Teil erkranken die Welpen nach dem Kauf schwer.

Deshalb sollten sie nur vor Ort beim Züchter gekauft oder aus einem Tierheim übernommen werden, wo man sich in Ruhe seinen neuen Hausgenossen aussuchen kann und nicht zum Kauf gedrängt wird. Das Muttertier sollte beim Kauf unbedingt anwesend und die Welpen nachweisbar geimpft und älter als acht Wochen sein.

Größte Vorsicht gilt bei Käufen, die über Internetportale zustande kommen. Bei Privatverkäufen werden oftmals nicht die Namen und Adressen angegeben, der Kontakt läuft meist nur über das Portal selbst oder WhatsApp. Die Welpen und deren Elterntiere können vor dem Kauf nicht besucht werden, sondern die Übergabe des Welpen findet meist an einem neutralen Treffpunkt oder vor dem angeblichen Wohnhaus statt. Dabei wird der Welpe ohne schriftliche Vereinbarungen gegen Bargeld getauscht. „Solche Geschäfte sind höchstverdächtig und sollten bei allem Mitleid mit den süßen Hundewelpen nicht abgeschlossen werden“, sagt Nesselberger, die dazu rät, im Zweifel die Polizei zu kontaktieren.

 Mit dem Portal www.haustier-berater.de  unterstützt das Bundesministerium potentielle Haustierkäufer dabei, zu prüfen, welches Tier überhaupt zu den eigenen Lebensumständen passt.

(Pressemeldung des MYK-Kreises)