50 Jahre später ist es weitgehend unproblematisch, darüber zu sprechen, dass am 7. November 1970 der Landkreis Mayen aufgelöst wurde. Viele Gemeinden kamen zu Landkreis Ahrweiler, andere zum heutigen Landkreis Vulkaneifel, vormals Daun. Aus Mayen wurde unter Hinzufügung von Koblenz der Landkreis Mayen-Koblenz, der größte im Lande.
1816 war der Landkreis Mayen entstanden. 1946 wurde er ein Teil des neuen Landes Rheinland-Pfalz. 21 Landräte gab es in der Geschichte des Landkreises Mayen, der letzte war von 1964 bis 1970 Constantin Boden. 125 000 Einwohner hatte Mayen bei seiner Auflösung 1970. Es war damals ein Politikum und für viele ein schmerzhafter Prozess. Von Identitätsverlust war die Rede, von einem Kahlschlag für die Eifel. Einiges an Behörden und auch die Sparkasse durften bleiben.
Aus dem zwangsläufigen Arrangement wurde im Laufe der Jahre ein starkes Miteinander, sicher auch ein Verdienst so kluger Landräte von Georg Klinkhammer über Rudolf Schwan, Albert Berg-Winters bis hin zu Alexander Saftig heute. 215 000 Einwohner in sieben Verbandsgemeinden und drei kreisfreien Städten, dass ist Mayen -Koblenz im Jahre 2020. Und seit einigen Jahren dürfen die Mayener, wenn sie denn wollen, auf ihrem Autokennzeichen wieder das alte MY haben. Es ist zusammengewachsen, was anfänglich nicht zusammengehörte. Ein wirtschaftliches Oberzentrum ist der Landkreis geworden, ein Landkreis mit viel Kultur, einer einzigartigen Natur und mit vielen Sehenswürdigkeiten.
Alles gebündelt in einem Landkreis, der nun 50 ist und der so viel zu bieten hat, dass der aktuelle Landrat, der Kottenheimer Dr. Alexander Saftig fest davon überzeugt ist, das schönste Amt im Lande zu haben.