Trauriger Anblick für Förster Peter Göke im Mayener Wald: Zweiter Wildfund an der „Jonas Linde“. Eines von mehreren Vorkommnissen im Stadtwald, ausgelöst durch unbeaufsichtigt herumstreunende oder ungehorsame Hunde.

Mayen |

Leider ist Gehorsam bei Hunden nicht immer erlernt und daher oft nicht vorhanden. Manchmal hat der Beobachter sogar den Eindruck, nicht "Herrchen" oder "Frauchen" gehen mit ihrem Hund spazieren, sondern umgekehrt. Solche Hunde im Wald unangeleint laufen zulassen, ist unverantwortlich!  Es ist eben bei solchen Hunden wahrscheinlich und zumindest keinesfalls auszuschließen, dass sie, beim Anblick von Wild oder der Aufnahme frischer Witterung sofort ihrem angeborenen Hetz- und Beutetrieb folgen.

Aktuell sind zwei bedauerliche Vorfälle zur Anzeige gebracht worden. Der Jagdpächter musste am 27. Juni im Steinbachtal ein mehrfach von Hunden gebissenes, noch lebendes Reh von seinen Leiden erlösen. Gleiches geschah Ende Mai am Sechskantstein.

Und auch die Begegnung mit anderen Menschen birgt extreme Risiken. Manche Waldbesucher haben Ängste vor Hunden. Und diese Ängste müssen ernst genommen werden. Äußerungen wie „Mein Hund tut nichts, er will nur spielen“ und „nehmen Sie doch Ihr Kind an die Leine“ sind in diesem Zusammenhang wenig hilfreich. Den Grad der Belästigung bestimmt in diesem Fall nicht der Hundebesitzer, sondern derjenige, der sich von einem Hund und dessen Verhalten gestört fühlt. Ein Dritter darf nicht von einem Hund verletzt werden.

„Die Stadt Mayen appelliert daher an die Vernunft und Rücksichtnahme der Hundebesitzer, die den Wald nutzen. Auch der bravste Hund sollte im Wald an der Leine laufen, wenn er nicht absolut gehorsam ist.