Steigende Corona-Fallzahlen bedeuten auch steigende Herausforderungen bei der Ermittlung von Kontaktpersonen. Zudem werden in der Fieberambulanz in Neuwied täglich sehr viele Testungen durchgeführt. Zuletzt wurden über 400 Personen an einem Tag getestet. Diese Aufgaben sind personalintensiv und das Gesundheitsamt arbeitet seit Mitte März unter Hochdruck.
Unterstützung bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beginn an durch die Bundeswehr. „Sehr früh haben wir schon die Entscheidung getroffen und einen Antrag auf Amtshilfe gestellt. Bis heute leistet die Bundeswehr einen sehr wertvollen Beitrag in der Fieberambulanz und bei der Kontaktermittlung,“ betont Landrat Achim Hallerbach.
Die Fieberambulanz in Neuwied wurde am 16. März in Betrieb genommen und es wurden seitdem über 12.000 Personen dort getestet. Über 1.800 bestätigte Positivfälle wurden bisher im Kreis Neuwied registriert. Und bei jedem Positivfall ist eine Aufgabe sehr wichtig: die Ermittlung der Kontaktpersonen, um die Infektionsketten zu stoppen. Personen die unter die Kategorie 1 fallen, also engeren Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten, müssen dann 14 Tage in häusliche Quarantäne.
Hierfür ist ein Team von Gesundheitsamt und Soldatinnen und Soldaten eingesetzt, die 7 Tage in der Woche Kontakte ermitteln. Auch Dr. Corinna Trapp, stellv. Leiterin vom Neuwieder Gesundheitsamt, ist über die Unterstützung froh: „Die Teams sind eingespielt und unsere Abläufe konnten immer weiter optimiert werden. In kurzer Zeit können die meisten Kontaktpersonen ermittelt und in Quarantäne versetzt werden.“ Voraussetzung dafür ist eine schnell verfügbare, vollständige und lesbare Kontaktdatenliste des Positivfalls.
„Leider haben wir immer noch Fälle, wo die Kontaktlisten zeitverzögert im Gesundheitsamt abgegeben werden und Daten zum Teil fehlerhaft und unleserlich sind,“ ärgert sich Landrat Achim Hallerbach.
Dadurch verzögere sich die Kontaktnachverfolgung um wichtige Stunden und Tage. Hier sollten die Positivfälle verantwortlich zügig reagieren und umgehend die Informationen an das Gesundheitsamt liefern. Die Unterstützung durch die Bundeswehr erfolgt im Rahmen der Amtshilfe. In Neuwied sind aktuell zehn Soldatinnen und Soldaten aus Gerolstein und Koblenz eingesetzt. Ein Großteil kommt aus dem Sanitätsregiment und hat eine medizinische Ausbildung.