In der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, Gruppe Nord, möchte der FV Engers nach zwei Niederlagen in Folge gegen den SV Alemannia Waldalgesheim wieder dreifach punkten. Die Partie im Stadion am Engerser Wasserturm beginnt am Mittwoch um 19.30 Uhr. Auch zu dieser Partie sind nach den derzeit gültigen Coronaregeln des Kreises Neuwied keine Zuschauer zugelassen.
Überschattet wird diese Partie aber von der Frage, wie geht es allgemein mit dem Spielplan der Oberliga weiter. Die Verantwortlichen der einzelnen Vereine mussten im Vorfeld einer Sitzung des Verbandsausschuss eine Beurteilung der derzeitigen
Lage abgeben. „Ohne Zuschauer, keine Einnahmen. Jeder Kreis entscheidet anders. Der Flickenteppich muss in Gesprächen mit der Landespolitik beseitigt werden“, bringt der Engerser Vorsitzende Martin Hahn die wirtschaftlichen Sorgen fast aller Vereine auf den Punkt. Zudem sehen viele Vereine eine Art Wettbewerbsverzerrung durch die unterschiedlichen Handhabungen und Verbote der diversen Landkreise auch schon bei Trainingseinheiten gegeben. „Natürlich würden wir gerne weiter Fußball spielen. Doch das macht momentan nicht so richtig Spaß. Die Stimmung ist schlechter, als in Testspielen. Zudem müssen wir die wirtschaftlichen Sorgen der Verantwortlichen sehen“, hofft der Engerser Trainer Sascha Watzlawik auf eine Lösung „mit der alle leben können".
Für die Partie gegen Waldalgesheim haben sich die personellen Probleme beim FVE noch einmal deutlich verschlechtert. Neben den langzeitverletzten Stammkräften kommen mit Marcel Horz und Marcel Stieffenhofer zwei neue Ausfälle dazu. „So langsam stoßen wir an unsere Grenzen. Doch nun haben andere Spieler die Möglichkeit, sich in den Vordergrund zu schieben“, will Watzlawik nicht klagen. Neben den personellen Sorgen gilt es in erster Linie die Defensive wieder zu stabilisieren. „Wenn wir hinten wieder gut stehen, ist das der erste Schritt in die richtige Richtung“, glaubt der FVE-Trainer. Durch die zwei Niederlagen rutschte der FVE unter den Strich und müsste derzeit in der danach folgenden Abstiegsrunde antreten. „Wir bauen uns keinen zusätzlichen Druck auf. Ich bin sicher, dass wir wieder auf Kurs kommen. Gegen Waldalgesheim ist ein Bonusspiel. Mit einem Sieg stehen wir wieder über dem Strich“, sieht Watzlawik dem Nachholtermin optimistisch entgegen.