Fußballverband Rheinland und sein Präsident Walter Desch kämpfen für die Kleinsten

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Fußballverband Rheinland und sein Präsident Walter Desch kämpfen für die Kleinsten

Es ist eine Gratwanderung für den größten Fachsportverband des Sportbund Rheinland. Während sich auf der einen Seite die Würdenträger des Fußballverband Rheinland der Verantwortung in ihrer Rolle während der globalen Corona-Pandemie bewusst sind, steht demgegenüber der Wunsch nach einer schnellen Öffnung der Fußballplätze – zumindest für die Kleinsten.
Walter Desch, seit 2001 Verbandspräsident des FV Rheinland, nimmt gegenüber aktuell4u kein Blatt vor den Mund, wenn er die spezielle Situation in der aktuellen Phase beschreibt: „Es ist die unwirklichste Phase in der Verbandsgeschichte.“ Bereits zum zweiten Mal musste der Fußballverband Rheinland im laufenden Jahr den Spielbetrieb einstellen.
Dem Lockdown im März inklusive Saisonabbruch folgt nun die zweite Unterbrechung. Zunächst unterbrach der FVR die Saison am 27.10.2020 noch freiwillig aufgrund der Pandemie-Situation und der Bedenken vieler Vereine, wenige Tage später folgte dann die finale Unterbrechung durch den Bundesbeschluss. „Wir sind überzeugt, dass es unser gesellschaftspolitischer Beitrag ist, alles zu tun, um eine Infizierung von immer mehr Menschen zu verhindern“, betont Desch. In diesem Zusammenhang lobt Desch auch seine Mitgliedsvereine: „Die Art und Weise, wie die Vereine diese bitteren Entscheidungen mittragen und ihre Solidarität zeigen, ist überragend.“
Dennoch setzt sich der 76-jährige Hunsrücker und sechsfache Großvater für die Öffnung der Sportplätze ein. Zumindest für die Kinder und Jugendlichen, die ihm ein besonderes Anliegen sind. Ähnliche Lösungen wie in den Bundesländern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, wo Kinder unter 18 Jahren unter Hygienebedingungen trainieren dürfen, könnten als Vorbild dienen. „Natürlich brauchen wir den Fußball, weil er ein Teil unserer Freizeit ist, weil er die Menschen zusammenführt und jungen Fußballern Teamgeist vermittelt“, sagt Desch. Gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz möchte er daher für die Kleinsten kämpfen. Für die Großen bleiben die Tore erst einmal geschlossen: „Wie lange das noch dauert weiß ich nicht. Es hängt von jedem Einzelnen von uns ab.“