Die Meinung von Hans-Peter Schössler zum aktuellen Fußballgeschehen im Rheinland.

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Die Meinung von Hans-Peter Schössler zum aktuellen Fußballgeschehen im Rheinland.

Das Ende ist ungewiss. So wie die Pandemie, die dafür sorgt, dass der Fußballverband Rheinland alle Spiele in seinem Zuständigkeitsbereich für dieses Jahr abgesagt hat. So haben die Vereine Klarheit. Der Verband hat konsequent gehandelt. Wie meist in dieser Krise.

Aber zufrieden kann niemand mit dieser Entscheidung sein. Nicht der Verband und erst recht nicht die Vereine. Und dass die Profis im Fußball alles unternehmen, um den Spielbetrieb fortzusetzen ist die andere   Seite des deutschen Fußballs. Eines macht die Pandemie deutlich. Der Fußball ist endgültig eine Zweiklassengesellschaft geworden. Das eine ist pures  Geschäft, das andere sind die Amateure und die Jugend vor allem, das ist der Fußballspaß. Die Liga obsiegt, der DFB ist nun endgültig zum Popanz  geworden. Und dass die Amateure nicht mehr spielen können, regt eigentlich außerhalb des Fußballs niemanden auf. Dabei geht, vor allem im Jugendbereich, mehr verloren als der Spielbetrieb. Der Sport ist für junge Menschen unverzichtbar, auch in dieser unwirklichen  Zeit.

Es ist der Fußball selbst, der in dieser Krise die Frage aufwirft, ob er wirklich eine Einheit, ein Werk der Solidarität ist, so wie es sein sollte und wie es seit Jahrzehnten propagiert wird. Es sei den Profis gegönnt, dass sie (aus wirtschaftlichen Grünende) spielen dürfen, solange sie nicht sagen, dass sei ihr Beitrag, die größte menschliche  Krise seit langem mit  lösen zu wollen.