Unternehmer Olaf Gstettner will die Marke TTC Grenzau stärken.

Höhr-Grenzhausen |

Es ist (fast) alles neu beim Tischtennis-Bundesligisten TTC Grenzau, der sich anschickt, in seine 38.Saison in der Liga zu gehen. Alles haben sie in Deutschland gewonnen: die Meisterschaft, den Pokal, den Europapokal. Nach Borussia Düsseldorf sind sie der zweiterfolgreichste Verein in der deutschen Tischtennisgeschichte. Und doch ist es in den letzten Jahren ruhiger geworden um den kleinen Verein aus dem Brexbachtal, der auf das Engste mit dem Wirken seines Gründers und jahrzehntelangen Vorsitzenden Manfred Gstettner(Foto) verbunden ist.

Jetzt ist sein Sohn Olaf Vorsitzender. Gewollt hatte er das nicht, es ist eher die Pflicht, weil Verein und Hotel doch ganz eng zusammenhängen. Unternehmer Olaf Gstettner will die Marke TTC Grenzau stärken. Und dabei auch neue Wege gehen: mit einer offenen  Ausrichtung in den Medien und  sozialen Netzwerken, einem eigenen Podcast, Aktionen für die Vereine in der Region, wozu auch Trainingsmöglichkeiten im Zentrum in  Grenzau mit eigener Tischtennishalle gehören. Und  auch das Konzept für die Heimspiele soll eine Mischung aus  Spitzensport und Event werden.

Colin Heow ist der neue Cheftrainer in Grenzau, sein Co-Trainer  ist der altbewährte Anton Stefko. Ioannis Sgouropoulos, Christian Pletea und Robin Devos sind drei neue, hungrige Spieler, die nach Grenzau gekommen sind. Sie wollen sich in der Liga bewähren. An ihrer Seite eine besondere Verpflichtung: Aleksander Karakaseciv, 45 Jahre, Serbe, Olympiateilnehmer, Europameister, er spielte an vielen Orten in Europa und will für Serbien zu den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Da kommt ihm die Spielzeit in Grenzau gerade recht.

Der TTC Grenzau ist in der Saison 2020/21 ein Außenseiter in der Bundesliga der zwölf Mannschaften, darunter Titelverteidiger 1.FC Saarbrücken und Abonnementmeister Borussia Düsseldorf mit Timo Boll. Aber exakt in dieser Rolle des Nichttitelfavoriten wollen die Grenzauer für einige  Überraschungen sorgen.