Bei einem vom PR-Teamleiter Alexander Gerhard moderierten virtuellen Pressetreffen stellte die Nürburgring 1927 GmbH am 18. März ihre Planungen für das Rennjahr 2021 vor. Auch wenn einige Termine und Vorhaben noch von der weiteren Entwicklung der Pandemie beeinflusst sein werden, so blickt man am Ring mit seiner legendären Nordschleife mit Optimismus auf die kommenden Monate.
Zu Beginn wurde es allerdings emotional, denn in einigen bewegten Bildern erinnerte man an die zwei Tage zuvor ihrem Krebsleiden erlegene Rennfahrerin Sabine Schmitz. Die „Queen der Nordschleife“ ist die einzige Frau, der es mit ihrem Team gelang, neben anderen großen Rennen auch das legendäre 24-Stunden-Rennen zu gewinnen. Im Alter von nur 51 Jahren war sie am 16. März verstorben. Noch sind die traurigen Ereignisse zu frisch, aber schon jetzt ist fest geplant, Sabine Schmitz durch die Widmung eines Streckenabschnitts auf der Nordschleife zu ehren.
Die großen Events bilden die Säulen des Jahresprogramms
Das Salz in der Suppe sind die verschiedenen Veranstaltungen für die Rennstrecke. Hieraus erwirtschaftet sich der finanzielle Gewinn, der zum Betreiben des Nürburgrings und seiner Angebote für die Hobby- und Profirennfahrer*innen nötig ist. „Wir sind quasi bis Mitte November 2021 sieben Tage die Woche ausgebucht“, konnte Geschäftsführer Mirco Markfort feststellen. „Auch wenn „Rock am Ring“ leider schon abgesagt wurde, so sind die großen Veranstaltungen wie das ADAC TOTAL 24h-Rennen, die DTM, der ADAC Truck Grand Prix sowie der AvD-Oldtimer-Grand-Prix schon jetzt fest im Terminkalender verankert“, so Markfort. Hinzu kommen zahlreiche Trackdays, die Touristenfahrten und Fahrerlebnistage, Buchungen für Herstellertests und professionelles Trainings. „So wirklich garantieren kann man in diesen Zeiten natürlich nichts“, fügte der Nürburgringchef an, „aber zum jetzigen Zeitpunkt sind die 200 festen Arbeitsplätze am Ring sowie die Einsätze der rd. 1500 Aushilfen den Umständen entsprechend gesichert." Mit Blick über die Grenzen der Rennstrecke konnte Markfort anmerken, dass durch die Veranstaltungen im letzten Jahr trotz der erschwerten Bedingungen der Ring einen Teil zur Sicherung von Arbeitsplätzen in den Branchen der Region habe beitragen können. Nicht zuletzt hat wohl auch das akribisch ausgearbeitete Hygienekonzept für die Events mit bis zu 20.000 Zuschauern sehr geholfen. Das habe man in Zusammenarbeit u.a. mit den örtlichen Behörden, der Uni Bonn, dem MVZ Labor Koblenz sowie des Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes für 2021 noch weiterentwickelt.
Ausbau der Partnerschaften
Die Marke BMW M wird ihr Engagement am Nürburgring weiterentwickeln. Neben der neu gestalteten Start-Ziel-Brücke, der M-Power-Tribüne und den Werbebanden möchten die Münchener ihre Präsenz am Ring durch einen neuen Showroom und weitere Veranstaltungen ausbauen. Geplant sind auch größere Veranstaltungen zum 50. Geburtstag von BMW M Power im Jahr 2022.
Medien tragen den Nürburgring in die Welt
Auf der UKW-Frequenz 87,7 konnten die Fans schon seit einigen Jahren die Rennen und das Geschehen im näheren Umfeld der Rennstrecke verfolgen. Möglich macht das die Zusammenarbeit mit RPR1. Die Radiomacher wollen nun das „Ring-Radio“ erweitern durch Verknüpfung mit ihrem Internet-Channel und einem eigenen Kanal in der RPR1-App. Zusätzlich soll ein eigener „Streckensprecher-Stream“ eingerichtet werden, mit dem man die Livekommentare der Sprecher vor Ort in der ganzen Welt hören kann. Die Nürburgring-GmbH setzt bei der Medienarbeit auch auf eine Verstärkung ihrer selbst produzierten Video-Streams im Web, dazu hat man eigens ein neues gläsernes Studio mit neuester Übertragungstechnik installiert.
Der Terminkalender ist voll
Das Rennjahr auf dem Nürburgring ist – wie schon beschrieben – ziemlich ausgebucht. Losgehen sollte es eigentlich am kommenden Samstag (20.03) mit Probeläufen für die Langstreckenserie. Die mussten allerdings abgesagt werden, allerdings nicht aus Gründen der Pandemie, sondern wegen der für das Wochenende vorausgesagten winterlichen Temperaturen.
Somit wird eine Woche später (27.03.) die Saison direkt mit dem ersten Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie gestartet. Das ADAC 24-Stunden-Rennen ist für das erste Juni-Wochenende (3.-6.) geplant, der ADAC Truck-Grand-Prix für die Tage vom 16.-18. Juli, der AvD Oldtimer-GP vom 13.-15. August, eine Woche später wird der DTM-Tross am Ring erwartet. Diese und alle anderen Termine sind natürlich von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie und den daraus folgenden behördlichen Verordnungen für die Region abhängig. Und ein paar kulturelle Termine mit Musik und Comedy stehen auch im Kalender.
Die Fans brauchen also auch 2021 nicht auf ihre beliebten Wochenenden und Events am Ring verzichten. Ob dann auch schon wieder Besucher direkt entlang der Nordschleife zugelassen sein werden oder man sich nur auf den Tribünen einfinden kann, ist noch offen. Daran arbeitet die Nürburgring GmbH, aber Voraussagen zu diesem Thema sind derzeit nicht möglich.
Mehr zu den Terminen und den einzelnen Veranstaltungen findet man unter www.nuerburgring.de.