Am kommenden Sonntag gibt es um 15 Uhr eine Kuratorenführung mit Dr Claudia Heitmann durch die aktuelle Sonderausstellung im Mittelrhein-Museum "Flucht ins Paradies. Carlo Mense: Zwischen Rheinischem Expressionismus und Neuer Sachlichkeit".

Mittelrhein-Museum |

Am kommenden Sonntag gibt es um 15 Uhr eine Kuratorenführung mit Dr Claudia Heitmann durch die aktuelle Sonderausstellung im Mittelrhein-Museum "Flucht ins Paradies. Carlo Mense: Zwischen Rheinischem Expressionismus und Neuer Sachlichkeit".

Carlo Mense (1886 Rheine/Westfalen – 1965 Königswinter) war einer der wichtigen Protagonisten der rheinischen Kunstszene des 20. Jahrhunderts. Menses Werke der 1910er Jahre zeigen die intensive Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen deutschen, französischen und italienischen Kunstströmungen. In den 1920er Jahren näherte er sich der Neuen Sachlichkeit an. Als Reaktion auf die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der 1930er Jahre konzentrierte sich Mense vornehmlich auf das Malen von unverfänglichen Landschaften. Nach der Zerstörung seines Kölner Ateliers 1944 und dem Ende des Krieges zog sich der Künstler nach Bad Honnef zurück, wo er die nächsten 20 Jahre leben sollte. Mense bemühte sich, sein künstlerisches Lebenswerk wieder zu komplettieren, indem er viele der verlorenen Gemälde nach Vorlagen oder aus der Erinnerung neu schuf. Zudem arbeitete er ungeachtet der abstrakten Strömungen der Nachkriegsavantgarde weiterhin figurativ und traf mit seiner Malerei durchaus den Geschmack einer bürgerlichen Käuferschaft, die seine träumerischen Landschaften zu schätzen wusste.

Das öffentliche Interesse an Carlo Mense konzentrierte sich bislang auf seine frühen expressiven oder neusachlichen Arbeiten. Unsere Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Siebengebirgsmuseum Königswinter und der Sammlung Rheinromantik entstand, zeigt mit zahlreichen Leihgaben aus öffentlichen Museen und von privaten Leihgebern erstmals das gesamte Werk in all seinen interessanten Facetten.

In Kooperation mit dem Siebengebirgsmuseum Königswinter und der Sammlung Rheinromantik.

Die Ausstellung läuft noch bis zum Sonntag, den 16. April 2023.