Fünf Preisträger und ein Sonderpreis freuen sich digital.

Koblenz |

KOBLENZ. „Eigentlich wäre heute der 26.03., die Sonne würde scheinen und wir wären in Bendorf. Aber dieses Jahr ist alles anders…“, so eröffnete „Knacki“ Deuser die Moderation der ersten Verleihung des R56+ Awards. Einem mit insgesamt 75.000,-€ dotierten Preis der R56+ Regionalmarketinggesellschaft (R56+).
Ursprünglich war die Verleihung für den März-Termin geplant, aber Corona machte das damals schon unmöglich und auch gestern mussten die Protagonisten auf ein rein digitales Format umsteigen, in dem die Gewinner des R56+ Awards geehrt wurden. Ziel des Preises ist die Förderung von digitalen Projekte rund um die Themen Lernen, Arbeiten und Leben.
Nach der Eröffnung durch Thomas Brahm (Vorstandsvorsitzender der Debeka und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der R56+) stellten die Geschäftsführer der R56+ Christian Kassner und Christian Schröder die Gesellschafter, die Zielsetzung der R56+ und konkrete Projekte vor.

Mathias Horx zeigt sich optimistisch

Mathias Horx, einer der führenden europäischen Zukunftsforscher, gab in einem Impulsvortrag allen Zuschauern Hoffnung, dass aus Krisen stets Neues und Großes entstanden ist. Konkret stellte er dabei die Entwicklung der Regionen in den Mittelpunkt seines Vortrages und erklärte spannende Wortkreationen wie Glokalisierung, Rurbanisiserung oder Progressive Provinz.
Wieder zurück in der Region moderierte Knacki Deuser zum Abschluss des ersten Teils der Gala eine faktenreiche Podiumsdiskussion, in der Unternehmenslenker aus dem Gesellschafterkreis der R56+ (Mathias Nester (Sparkasse Koblenz), Frank Gotthardt (CompuGroup), Manfred Sattler (Aufsichtsratsvorsitzender der R56+) und Josef Rönz (evm)) ihre Motivation zur Gründung der R56+ und vor allem zur Juryarbeit darstellten.

Awardgewinner müssen alleine feiern, zeigen sich aber alle sehr zufrieden

Höhepunkt der Veranstaltung war dann die Vergabe der ersten R56+ Awards. Zahlreiche gute Ideen haben die Initiatoren seit dem Aufruf erreicht. „Die Jury hat sich sehr über knapp 70 Bewerbungen für den Award gefreut. Die Festlegung auf die letztendlich 6 Gewinner war aufwändig, hat aber auch großen Spaß gemacht“, berichtet Christian Schröder. Zehn Projekte haben es in die engere Auswahl geschafft, fünf wurden gestern ausgezeichnet.
„Die Jury, die aus den Geschäftsführern der R56+ Gesellschaftern besteht, hat sich für digitale Projekte entschieden, die einen Nutzen für die Region generieren können, realisierbar sind und die Felder Lernen, Arbeiten und Leben abdecken.“ konkretisiert Christian Kassner die Entscheidungskriterien der Jury.

Konkret wurden die folgenden Projekte mit je 15.000,-€ ausgezeichnet:

  • PSI Tech Kids: Workshops für Kinder, die technisches Grundverständnis vermitteln (PSI Technics GmbH, vertreten durch Karl-Heinz Förderer)
  • FindMe!: Plattform für Schüler und Studierende in der Berufsfindungsphase (FindeMe! GmbH, vertreten durch Oliver Schiefer)
  • Immovativ – digitale Regionalentwicklung: Eine Software für Kommunen zur Flächenvermarktung (immovativ GmbH, vertreten durch Stefan Müller-Schleippen)
  • Die einfachste Mitfahrer-App der Region 56+: Fahrer und Mitfahrer geben ihre Ziele ein und finden per App zueinander (goFLUX Mobility GmbH und evm, vertreten durch Christian Jochemich)
  • Testfeld 5G Konnektivität: Das 5G-Potenzial nutzen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln (Hochschule Koblenz, vertreten durch Herrn Prof. Dr. Wolfgang Kiess)
    Ein Projekt wurde von nahezu allen Jurymitgliedern sehr hoch eingeschätzt und so entschloss sich die R56+, einen Sonderpreis zu vergeben. Gewinner ist das Projekt #kodin – Koblenz Digital Inkubator: Ein Inkubator für Gründer, Startups und etablierte Unternehmen (tzk und Wirtschaftsförderung Koblenz, vertreten durch Jan Hagge). R56+ erhofft sich von einer Realisierung umfangreiche Wirkung auf die Attraktivität der Region für Gründer, Startups und qualifizierte Fachkräfte und sagt den Projektverantwortlichen zu, sich aktiv als R56+, aber auch mit den Gestaltungsmöglichkeiten aller Partnerunternehmen in die Umsetzung des Projektes einzubringen.

Nach dem Award ist vor dem Award

So endete die erste Verleihung des R56+ Awards. Nicht im Smoking, sondern auf der Couch, nicht im März, sondern im November, nicht mit Live-Musik, sondern mit Ruhe. Obwohl alles also ein bisschen anders gekommen ist als geplant, sind Kassner und Schröder sehr zufrieden „die Anzahl und die Qualität der Einreichungen war über unseren Erwartungen und wir freuen uns auf die Umsetzung mit den Projektpartnern“ fasst Kassner zusammen und Schröder ergänzt schmunzelnd „das Thema des Awards war die Digitalisierung der Region und am Ende haben wir auch die Verleihung – wenn auch nicht ganz freiwillig - voll digitalisiert. Konsequent umgesetzt würde ich sagen“.
Beide weisen auch direkt darauf hin, dass es auch im Jahr 2021 einen R56+ Award geben wird. „Momentan sind wir in der Themenauswahl, aber spätestens Anfang des Jahres werden wir den Award wieder ausschreiben“ schließen Kassner und Schröder den Abend.

Die Sendung zur Awardverleihung ist auch nachträglich noch unter www.region56plus.de/award/2020 verfügbar.