Das Amt für Stadtmarketing bietet erneut ein Schlemmerpaket zum Kauf an – als Ersatz für die wegen der Corona-Verordnungen ausfallenden Schlemmermärkte. Viele Bürger fragen sich, warum der Markt auf dem Platz vor dem Historischen Rathaus noch nicht wie gewohnt stattfinden kann.
Dazu informieren die Initiatoren der beliebten Veranstaltung, das Amt für Stadtmarketing und die Arbeitsgruppe Schlemmermarkt des Netzwerks Innenstadt. Sie weisen dabei auf die Vorgaben der aktuellen Corona-Verordnung und des immer noch gültigen Verbots für Großveranstaltungen hin. Die bislang genutzte Fläche bietet demnach nur Platz für zeitgleich 23 Personen. Heißt konkret: Man müsste den Bereich einzäunen und Zugangskontrollen durchführen. „So geht der eigentliche Charakter, die gemütliche, ungezwungene Atmosphäre des Feierabendmarktes, das Treffen von Freunden und Bekannten verloren“, ist sich Amtsleiterin Petra Neuendorf sicher.
Stadtmarketing-Mitarbeiter Mathias Kleine weist darauf hin, dass man alternative Veranstaltungsorte geprüft hat. Allerdings: „Jeder dieser Plätze besitzt seine eigene Problematik, zudem wird keiner dem Charakter des Schlemmermarktes gerecht“, sagt Kleine. „Stellen Sie sich vor, wir zäunen den Luisenplatz ein und die Leute könnten ihn nicht mehr überqueren.“ Ähnlich sieht es beim Marktplatz aus. Dort müssten Halteverbote eingerichtet und falsch parkende Autos abgeschleppt werden. „Auch bei den Goethe-Anlagen gibt es das Problem der Zugangsbeschränkungen“, erläutert Kleine. „Wenn zu viele Gäste kommen, müssen sie abgewiesen werden.“
Klar ist, dass die AG Schlemmermarkt den Schlemmertreff in Corona-freien Zeiten um einige Stände erweitern möchte. „Ob das realistisch ist, wird die Zeit zeigen“, meint AG-Mitglied Günther Rhode. Er ist sich allerdings sicher: „Der Schlemmermarkt muss und wird weiterleben.“
Die Initiatoren stellen jedenfalls für den 27. August – an diesem Tag war ein Schlemmermarkt vorgesehen - wieder ein Paket zusammen, das die kulinarischen Angebote des Markts vereint - von herzhaft bis süß, vom Brotaufstrich bis hin zum Wein. Ziel dieser Aktion ist es, wie AG-Mitglied Claudia Wischmann betont, „den Manufakturen in dieser umsatzarmen Zeit zu etwas Umsatz zu verhelfen“. Zudem soll so ein Gemeinschaftsgefühl aufrechterhalten bleiben. Das Paket kostet 30 Euro und reicht für einen gemütlichen Abend. Es kann bis zum 23. August bestellt werden – per E-Mail an mmanns@neuwied.de oder per Postkarte an: Amt für Stadtmarketing, Frau Manns, Pfarrstraße 8, 56564 Neuwied. Abholen kann man das Schlemmer-Paket am Historischen Rathaus am Donnerstag, 27. August, von 12 bis 18 Uhr.
(Pressemeldung der Stadt Neuwied)