Sechs Wochen nach ihrer Geburt erkunden die drei Pinguinküken erstmals ihre Umgebung, wie Zoodirektor Mirko Thiel mitteilt. Die Ende April geschlüpften Jungtiere verbrachten die ersten Wochen in ihren Bruthöhlen, wo sie von ihren Eltern mit hochgewürgtem Fisch versorgt wurden.
Zwei Küken bei einem Elternpaar
Ein Pinguinpaar hat dabei die doppelte Arbeit: In ihrer Bruthöhle schlüpften im Abstand von drei Tagen gleich zwei Küken. Beide entwickeln sich laut Zoo prächtig - genauso wie das „Einzelküken" des anderen Elternpaars.
So erkennt man die Jungtiere
Zwar sind die Jungtiere nach wenigen Wochen bereits so groß wie ihre Eltern, dennoch kann man sie gut unterscheiden: Während die erwachsenen Pinguine den typischen schwarz-weißen „Frack" tragen, bei dem der schwarze Rücken und der weiße Bauch klar voneinander abgegrenzt sind, gehen bei den Jungvögeln im ersten Lebensjahr Schwarz und Weiß noch verwaschen ineinander über.
Bedrohte Art
Der Zoo Neuwied engagiert sich für den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Humboldtpinguine. Die Tiere leben an der Westküste Südamerikas in Chile und Peru. Dort kämpfen sie mit verschiedenen Problemen: Überfischung zwingt sie zu immer weiteren Jagdausflügen. Zudem wurde ihr Nistmaterial, der Seevogelkot, großflächig als Dünger abgebaut. Auch Pläne für eine große Bergbau- und Hafenanlage bedrohen ihren Lebensraum.
Der Zoo beteiligt sich am europäischen Erhaltungszuchtprogramm und unterstützt den Verein Sphenisco, der sich in Chile und Peru für den Schutz der Tiere einsetzt.