Monika Sauer sprach mit Aktuell4U über die Situation im Sport.

Koblenz |

Monika Sauer ist seit vielen Jahren eines der bekanntesten Gesichter des Sports in Koblenz. Sie ist Präsidentin des Sportbund Rheinland, seit fast drei Jahrzehnten Vorsitzende der CTG Koblenz, dem größten Sportverein innerhalb der Stadtgrenzen, und darüber hinaus engagierte Stadträtin der Christdemokraten. Im Corona-Jahr 2020 ist Monika Sauer noch mehr gefordert als sonst, dennoch sagt sie: „Interessenkonflikte zwischen meinen Ämtern habe ich glücklicherweise keine.“

Mehr als 75 Minuten dauerte am Ende das intensive Gespräch mit der ehemaligen Sportlehrerin am frühen Freitagabend. Monika Sauer hat viel zu berichten in diesen Tagen und die Begeisterung für den Sport kommt förmlich durch den Hörer des Smartphones. Es ist eine intensive Zeit für die Multifunktionärin: „Auf einer persönlichen Ebene fordert mich das Amt als Vorsitzende der CTG Koblenz derzeit am meisten.“ Die Corona-Pandemie „ist dominierend“ im Jahr 2020. Auch im Sport. Noch nie habe es so viel Arbeit bei der CTG Koblenz gegeben.

„Der Lockdown ist eine große Herausforderung für den Sport“, sagt Sauer. Bei ihrer CTG Koblenz dominieren vor allem die besonders betroffenen Hallensportarten. „Die Lage ist sehr schwierig. Insbesondere im Kinder- und Jugendsport merkt man eine starke Ungeduld aufgrund der Situation“, stellt sie fest. „Die Senioren sind hingegen sehr geduldig.“ Sie kennen eben andere Zeiten.

Für Sauer bedeuteten die neuen Regeln im Corona-Sommer vor allem eins: improvisieren, was das Zeug hält. Irgendwie mussten Trainingskapazitäten geschaffen werden. Dank einer guten Zusammenarbeit mit der Stadt Koblenz, konnte das zumindest für die CTG Koblenz auch weitestgehend gelingen. Trainieren darf derzeit trotzdem wieder niemand. Nur Kaderathleten ist der Trainingsbetrieb derzeit gestattet. Viele anderen halten den Kontakt online. Der neue Sportstandard im Jahr 2020 findet über Videokonferenzen statt. Das gilt auch für die Mitgliederversammlung des SBR am 05.Dezember. Aber: „Die Geselligkeit bleibt auf der Strecke.“

Auch auf politischer Ebene möchte die Stadträtin weiter für den Sport kämpfen. Denn die Förderung des Sports ist eine freiwillige Leistung der Kommunen. Und in Zeiten, in denen die Stadtkassen nicht prall gefüllt sind, könnte die Stadt theoretisch auf diese Leistungen verzichten. „Meine Insights aus der Vereinsarbeit helfen mir dabei für Verständnis für den Sport zu werben.“ Damit der Sport schnell wieder auch im Miteinander betrieben werden kann: „Nichts ersetzt den persönlichen Kontakt“, schließt Sauer ab. „Darauf freue ich mich.“ Dem gibt es Nichts hinzuzufügen.