Am 6.10. geben die Deichstadtvolleys um 19 Uhr in der Rhein-Wied-Halle ihr Bundesliga-Debut gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg.

Neuwied |

In einer Woche ist es soweit: Am 6.10. geben die Deichstadtvolleys um 19 Uhr in der Rhein-Wied-Halle ihr Bundesliga-Debut gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg. Anlass für den Neuling, zu einem Pressegespräch in die VCN-Geschäftsstelle in der Engerser Landstraße zu bitten. Trainer Dirk Groß, die Spielführerinnen Anna Church und Sarah Kamarah, Teammanagerin Sophie Goldhausen und Geschäftsführer Manohar Faupel gaben Auskunft zum sportlichen und organisatorischen Vorbereitungsstand.

Cheftrainer Groß zeigte sich mit dem Vorbereitungsstand insgesamt zufrieden, wies aber immer wieder darauf hin, dass seiner neu formierten Truppe außer Alexis Conaway und Julia Wenzel vor allem die Erstligaerfahrung fehlt. „Die Volleyball-Bundesliga ist eine der stärksten Volleyball-Ligen Europas“, zeigt er Respekt und möchte sich auch noch nicht auf ein Saisonziel festlegen lassen. „Die anderen Clubs streben internationale Wettbewerbe oder die Play-Offs an, davon sind wir weit entfernt. In dieser und in der nächsten Saison müssen wir die Zeit nutzen, um uns dem Niveau der Liga anzunähern, ein Abstieg ist für uns dank des Entwicklungsprogramms der VBL ausgeschlossen.“

Die Aufsteigerinnen dürften in jedem Fall wesentlich häufiger unterliegen als im Aufstiegsjahr, die Spielerinnen sind sich darüber im Klaren. „Wir nehmen die Aufstiegseuphorie mit“, verspricht Sarah Kamarah, doch stehe man jetzt vor einer neuen Herausforderung. „Alles ist neu für uns, und wohin geht die Reise? Auf jeden Fall sind wir total motiviert“, freut sie sich. „Wir wollen uns immer gut präsentieren, trainieren hart dafür und haben einen guten Zusammenhalt entwickelt!“ Libera Anna Church pflichtet ihr bei: „Wir wollen in jedem Spiel 100% geben und um jeden Punkt kämpfen, das ist unsere Philosophie!“

Und Dirk Groß fügt nachdenklich hinzu: „In unserer Situation als Aufsteiger, der auch in der Vorbereitung Lehrgeld bezahlt hat, brauchen wir Charaktere, die mit Niederlagen umgehen können, starke Persönlichkeiten und einen genau so starken Teamspirit.“ Für das Team sei aber auch wichtig: „Wir trainieren das Gewinnen und setzen uns dabei immer kleine Ziele zum Umsetzen, das Nutzen von Spielsituationen, das Verwerten von Dankebällen, das Entwickeln mentaler Stärke“, wobei er das momentane Leistungsniveau bei 60 Prozent des Potenzials einschätzt. Schritt für Schritt wolle man sich an das Niveau der Liga heranarbeiten. Im Beobachten dieser Fortschritte beim „Azubi der Liga“ und dem Genuss der Topteams sollte also für die Zuschauer der Reiz des ersten Lehrjahres bestehen.

Deshalb freut man sich bei den Deichstadtvolleys nach einer Saison der Geisterspiele jetzt wieder auf eine volle Halle. „Es ist total schwer, sich selbst zu pushen, aber es ist eine Mega-Motivation vor Fans zu spielen“, sind sich die Kapitäninnen einig. „And more fun …“, fügt Anna Church an.

In Übereinstimmung mit den Hygienebestimmungen können Immunisierte mit amtlicher Bescheinigung und Personalausweis, Kinder unter 11 Jahren und Schülerinnen und Schüler mit Ausweis ohne weitere Auflagen die Spiele genießen. Nähere Informationen und Zugang zu den dafür notwendigen personalisierten Onlinetickets gibt es unter www.deichstadtvolleys.vc-neuwied77.de.

Zusätzlich darf eine limitierte Anzahl Getesteter nach Voranmeldung über die Geschäftsstelle und mit einem tagesaktuellen Nachweis zuschauen, insgesamt darf man sich auf bis zu 385 Fans freuen!

Diese erwartet ein völlig neues Hallenbild: „Wir haben für die 1.Bundesliga eine erhebliche Summe in den Volleyballboden und in 68 Meter LED Banden investiert, können aber so ein deutlich besseres Fernsehbild und unseren Werbepartnern neue Darstellungsmöglichkeiten bieten“, erläutert Geschäftsführer Manohar Faupel. „Der Boden ist dieser Tage mit Unterstützung durch unseren Logistikpartner, die Spedition Flohr-Scheidweiler, aus Lüneburg eingetroffen. Die dortigen Erstligamänner haben eine neue Spielhalle erhalten und benötigen daher den Rollboden nicht mehr“. Auch der bundesligaerfahrene Manager fiebert dem ersten Spieltag in Neuwied entgegen: „Die digitalen Werbebanden sind noch aus Asien unterwegs, deshalb müssen wir zur Überbrückung mit Leihsystemen arbeiten. Diese müssen aus dem Fußballstadion des SV Mannheim abgeholt und in Neuwied installiert werden. Für den deutlich gesteigerten Aufwand in der Vor- und Nachbereitung der Spiele sowie bei der Umsetzung der Vorgaben an den Spieltagen könnten wir noch Aufbauhelfer gebrauchen!“

Es herrscht also noch auf allen Ebenen Lampenfieber bei den Deichstadtvolleys, bevor sich am 6.Oktober um 19 Uhr der Vorhang zum Erstligadebut gegen die Roten Raben Vilsbiburg heben wird.