Die Abschiedsspiele der Deichstadtvolleys erreichen einen weihnachtlichen Vorhöhepunkt: Am Freitag, dem 22. Dezember gastiert der SSC Palmberg Schwerin letztmalig in Neuwied.
Wie veröffentlicht wird der VC Neuwied zum Ende der Hauptrunde am 31. Januar seinen Spielbetrieb in der 1. Bundesliga insolvenzbedingt einstellen. Zuvor aber sind noch die Rückspiele zu absolvieren. So wurde jetzt das Spiel gegen die Ladys in Black Aachen auf Donnerstag, den 4. Januar vorverlegt.
„Von nix kütt nix“
Zuvor aber gibt es einen Hochkaräter zu bewundern. Mit dem SSC Palmberg Schwerin kommt der aktuelle alleinige Tabellenführer im Bundesligavolleyball in die mittelrheinische Provinz. Während die Neuwieder Finnin Hilkka Hujanen den Neuwieder Kader an Weihnachten verlassen wird, es stehen dann noch 10 Spielerinnen zur Verfügung, darf Schwerins Trainer Felix Koslowski auf 23 Akteurinnen aus aller Herren Länder zurückgreifen. Als es unlängst offenbar knapp zu werden drohte, verpflichtete man flugs noch Suhls Leistungsträgerin Marie Hänle…
„Von nix kütt nix“, lautet der rheinländische Gottesbeweis, der zumindest den Leistungsunterschied zwischen gescheitertem Tabellenletzten und europäischer Spitzenmannschaft begründet.
Freitagabend in Neuwied
Lohnt es sich daher überhaupt, am Freitagabend noch einmal Bundesligavolleyball in Neuwied zu sehen? Angesichts der Klasse der Gastmannschaft sollte sich Volleyballfreunden der Region diese Frage erst gar nicht stellen. Nach dem Rückzug des VC Mendig vor einem guten Jahrzehnt aus der Männerbundesliga ist wieder einmal ein ehrgeiziges Projekt in der Region geplatzt. Um Schwerin bewundern zu können, muss man dann schon mindestens nach Wiesbaden fahren.
Grund genug, den jungen Spielerinnen, die sich der Sisyphusarbeit gestellt hatten, mit kleinem Kader und noch kleinerem Budget in der Bundesliga anzukommen, noch einmal den Rücken zu stärken. Sie haben es verdient, „aufrecht und erhobenen Hauptes“ die Liga zu verlassen – das Fachpublikum wird sie darin unterstützen…