Esmel erzielt den entscheidenden Treffer per Kopf.

Koblenz/Frankfurt |

Da ist er, der erste Pflichtspielsieg in der Saison 2021/22 für den FC Rot-Weiss Koblenz. Gab es im DFB-Pokalspiel gegen den SSV Jahn Regensburg bereits reichlich gute Ansätze und gegen den VfB Stuttgart II zumindest ordentliche Phasen, so legte die Mannschaft am Freitagabend am zweiten Regionalliga-Spieltag noch einmal zu.

Im Gastspiel beim FSV Frankfurt war sie wieder Außenseiter, aber anders als zuletzt schaffte sie diesmal jedoch die Überraschung. Das Tor von Dylan Esmel aus der 67. Minute entschied die Partie zugunsten der Rot-Weißen, für die es bereits am Dienstagabend ab 19 Uhr im Stadion Oberwerth gegen den FC Homburg weitergeht. Es gibt Gegner, mit denen hat Koblenz wahrlich schlechtere Erfahrungen als mit den Blau-Schwarzen aus Bornheim. Im dritten Regionalliga-Vergleich war es der dritte Erfolg für die Elf vom Deutschen Eck.
Die Gäste erwischten vor 1103 Zuschauern den besseren Start, und Kapitän Quentin Fouley stellte unter Beweis, dass er seine Distanzschuss-Qualitäten nahtlos mit in die neue Spielzeit genommen hat. In der zwölften Minute zog der Franzose aus 17 Metern ab und traf den Innenpfosten. Kenan Mujezinovic im Frankfurter Kasten hätte keine Abwehrchance gehabt. Der Favorit hatte zwar viel Ballbesitz, fand gegen die gut organisierte Mannschaft von Heiner Backhaus jedoch kein Mittel, seine Angriff zu Ende zu bringen. Entweder scheiterten die Bemühungen an eigenen Unzulänglichkeiten oder zweikampfstarken Koblenzern. Chancen blieben folglich Mangelware. Nach einer Flanke von Robin Williams und einer Ablage Denis Mangafics verpasste Ivan Franjic knapp (28.), in der 40. Minute schoss Franjic aus halbrechter Position etwas zu hoch.
In der zweiten Halbzeit erhöhten die Einheimischen die Schlagzahl, am Charakter des Spiels rund um den Koblenzer Strafraum änderte sich jedoch wenig. Dort herrschten wenige Gefahrenmomente. Die spielentscheidende Situation ereignete sich auf der anderen Seite des Spielfelds. Zwei Koblenzer Einwechselspieler führten den 0:1-Siegtreffer herbei. Jakob Lemmer - in der 56. Minute für Ali Ceylan gekommen - flankte von der rechten Seite und Dylan Esmel - nach einer halben Stunde an Stelle von Nils Fischer gebracht - köpfte ein. Dieser Schock saß tief beim FSV, und Rot-Weiss hätte die Gunst der Stunde beinahe genutzt, um das zweite Tor nachzulegen, aber Henry John Crosthwaite verpasste den Ball knapp am langen Pfosten (72.). Es reichte auch so zum ersten Saisonsieg, weil Frankfurt offensiv größtenteils harmlos blieb und sich in der 87. Minute selbst schwächte, als Schiedsrichter Justin Joel Hasmann FSV-Mittelfeldmann Ihab Darwiche die Rote Karte zeigte.

Frankfurt: Mujezinovic - Mangafic, Gottwald, von Schrötter, Williams - Hodja (46. Reutter), Azaouagh - Darwiche, Franjic (72. Güclü), Sommer (72. Karahan) - Hirst.
Koblenz: Gayé - Ekallé, Weidenbach, Ghandour, Stojanovic - Bender (69. Maroudis), Fouley - Ceylan (55. Lemmer), Crosthwaite, Atilgan (69. Käfferbitz) - Fischer (31. Esmel).
Schiedsrichter: Justin Joel Hasmann (Wiebelskirchen).
Zuschauer: 1103.
Tor: 0:1 Dylan Esmel (67.).
Besonderheit: Rote Karte gegen Frankfurts Ihab Darwiche (87., grobes Foulspiel).