Die Schachweltmeisterin Anna Muzychuk beehrte Mayen mit einem Besuch, wo sie bei einem Simultanturnier gegen 20 Spieler antrat und mit 17 Siegen und 3 Remis ungeschlagen blieb. Der Event, unterstützt von lokalen Sponsoren und der Stadt, unterstrich Muzychuks schachliches Können und ihr Engagement für Prinzipien.

Mayen / Mendig |

Hoher Besuch in Mayen: Schach-Weltmeisterin Anna Muzychuk weilte auf Einladung der Schachvereinigung Mendig/Mayen und der Initiative ihrer Vorsitzenden, Sergej Hofmann und Hermann Krings, im Mayener Autohaus Skoda (Scherer-Gruppe), um simultan gegen 20 „Gegner“ zu spielen.  Die perfekt vorbereiteten Räumlichkeiten, zur Verfügung gestellt von Skoda-Verkaufsleiter Rudi Giering, der zudem ein langjähriges Mitglied der Schachvereinigung Mendig/Mayen ist, sorgten für einen professionellen Rahmen. Rudi Giering: „Es ist uns eine Ehre, eine solche beindruckende Person bei uns begrüßen zu dürfen.“

Bedanken konnte sich Hermann Krings als Kassenwart des kleinen Schachvereins Mendig/Mayen bei den Sponsoren der wie der VR Bank RheinAhrEifel, der Kreissparkasse Mayen sowie der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz. Neben der Stadt Mayen unterstützten auch die Stadt und Verbandsgemeinde Mendig diese Veranstaltung. Der Oberbürgermeister der Stadt Mayen, Dirk Meid begrüßte persönlich die Weltmeisterin und zollte der Ukrainerin großen Respekt, vor allem wegen ihrer Haltung zu den fehlenden Frauenrechten in vielen Ländern.

Größe zeigt Anna Muzychuk auch mit ihrer Entscheidung, nicht bei den anstehenden Weltmeisterschaften in Saudi-Arabien anzutreten, trotz eines sehr lukrativen Startgeldes:

In wenigen Tagen verliere ich zwei Welttitel, weil ich beschlossen habe, nicht nach Saudi-Arabien zu gehen. Ich weigere mich, nach besonderen Regeln zu spielen, Abaya zu tragen, von einem Mann begleitet zu werden, damit ich aus dem Hotel rauskomme und ich mich nicht wie eine zweitklassige Person fühlen muss. Ich werde meinen Prinzipien folgen und nicht an der schnellen Schach- und Blitz-Weltmeisterschaft teilnehmen, bei der ich in nur fünf Tagen mehr Geld hätte verdienen können, als mit Dutzenden anderer kombinierter Turniere.

- Anna Muzychuk

Die Meisterin bleibt ungeschlagen

Den Vergleichswettkampf im Schach zwischen Anna Muzychuk und 20 jungen und älteren Schachbegeisterten konnte Anna mit 17 Siegen und 3 Remis klar für sich entscheiden. Dabei erzielten mit Dr. Michael Knapp und Knut Scholl zwei aktive Schachspieler der Schachvereinigung Mendig/Mayen jeweils einen Teilerfolg und mit Heiko Götz ein Ex-Mitspieler. Besonders die drei jüngsten Teilnehmer Varuzhar Sahakyan, Tom Wirths und Konstantin Kanzinger zeigten der Weltmeisterin über eine Stunde was sie bisher beim Schachtraining bei der Schachvereinigung Mendig/Mayen gelernt hatten. Nach 2,5 Stunden war die letzte Partie beendet und mit Thomas Schwab, ebenfalls aktiver Spieler der Schachvereinigung Mendig/Mayen, musste sich ein weiterer Spieler der Spielstärke von Anna Muzychuk beugen. Unter freudigem Applaus der gespannten Zuschauer wurde diese Leistung der Profi-Schachspielerin belohnt. Abschließend kann man sagen, dass mit diesem einzigartigen Schach-Event die Schachvereinigung Mendig/Mayen sehr gute Eigenwerbung betrieben hat. Und das Ziel sollte sein in Zukunft noch weitere neue Mitglieder für die „Randsportart“ Schach zu gewinnen.

Hermann Krings wies bei seinem Resümee noch darauf hin, dass Schachverein Mayen und Mendig die Coronazeit nicht gut überstanden hätte. Über Sponsoren verfügt der Verein kaum und die Kosten für Verbandsabgaben und Energiekosten übersteigt die Einnahmen regelmäßig. Es ist zu hoffen, dass solche öffentlichen Veranstaltungen zur Lösung der Probleme beitragen. Denn der Schachsport trägt erwiesenermaßen zur Förderung und Training des Gehirns bei. Wer die Schachvereinigung Mendig/Mayen e.V. unterstützen möchte oder aktiv teilnehmen kann, sollte sich unter der Mail Anschrift schachmendigmayen@web.de oder bei Sergej Hofmann unter hofmann.schach@web.de melden.

Training findet immer freitags ab 18 Uhr im Klubhaus „Am Lindenbaum - Fallerstr. 11“ in Mendig statt.