"Wir mussten viele Hürden nehmen, aber jetzt geht es los." - Bernd Mittnacht im Interview mit Aktuell4U.

Maifeld |

Am 2.Oktober startet die Regionalligasaison der Volleyballfrauen. Mit dabei sind die Maifeld Volleys, die 1964 vom FC Wierschem gegründet wurden. Der Aufstieg in die Regionalliga, vor der Pandemie, die alles zum Erliegen brachte, kam einer Sensation gleich. Wie hat die Mannschaft die lange Pause überstanden, wie wird sie die Saison annehmen?

Aktuell4u sprach mit Teammanager Bernd Mitnacht. Und der geht ehrlich und kritisch mit der Situation um:

Aktuell4u:Eine lange Strecke der Untätigkeit liegt hinter der Mannschaft und den Betreuern. Wie hat der Verein diese Phase überstanden?

Bernd Mitnacht: Das kann man so nicht sagen. Zwar hat die Mannschaft, wenn überhaupt, unter schwierigen Bedingungen der Pandemie trainiert, letztlich hat dann der DVV im Februar 20 seine „Hinhaltetaktik“ aufgegeben und die Saison beendet. Trotzdem wir nur 2 Auswärtsspiele bestritten haben, waren wir ständig in Kontakt mit dem RL-Spielausschuss, haben ein Hygienekonzept erstellt und vor allem die Mannschaft in Bereitschaft gehalten, in jeder Hinsicht, sowohl mental als auch sportlich. Es war also trotzdem was zu tun, zumal wir ja nach Andernach umziehen mussten (Polch-Impfzentrum).

Aktuell4u: Am 2.Oktober startet die neue Saison. Wie hat sich die Mannschaft verändert? Wie sind die ersten Spiele?

Bernd Mitnacht: Für uns beginnt die Saison erst 1 Woche später, da aber gewaltig. Einerseits haben wir gleich unser erstes Auswärtsspiel in Andernach gegen die Mittelrheinvolleys (wenn man so will die Nr. 2 des VC Neuwied), da sind wir keinesfalls Favorit. Am nächsten Tag, 10.10.21, spielen wir den Regionalpokalsieger zwischen Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz in Kaisersesch aus. Apropos Kaisersesch. Glückliche Umstände und den Beziehungen unseres Ortsbürgermeisters, Michael Kopp, ist es zu verdanken, dass wir überhaupt weiter spielen können. Auf die einzig verfügbare und geeignete Sporthalle (Andernach RS) haben 2 Vereine zugegriffen, wir und die Mittelrheinvolleys. Ich gehe nicht näher darauf ein, aber wir wurden aus unserer Sicht unfair ausgebootet. Es war sehr aufwendig im Kreis und außerhalb eine Halle zu finden. Schlussendlich hat sich unsere Beharrlichkeit ausgezahlt, wir spielen jetzt mindestens eine Saison in Kaisersesch.
Sportlich hat uns die Corona Pandemie natürlich auch ausgebremst, wir konnten erst im Juni (beginnend am Beachplatz) mit dem Training loslegen. Allerdings haben wir einen spektakulären Neuzugang, nämlich Hannah Dücking vom VC Neuwied ist zurückgekehrt. Louisa Mohr vom VC Mainz verstärkt unsere Annahme, das ist auch bitter nötig, da Lena Weiler aufgrund ihres Umzuges nach Hamburg endgültig den Kader verlassen hat. Das Studium einzelner Spielerinnen, behindert diese, ein regelmäßiges Training und auch Spiele zu absolvieren.

Aktuell4u: Welche Erwartungen haben sie mit Blick auf diese Saison, die erste hoffentlich wieder normale?

Bernd Mitnacht: Ob dies eine „normale“ Saison wird stellt sich noch heraus. Da bin ich nicht übermäßig optimistisch. Alleine schon der neue Modus, mit Vorrunde in 2 Gruppen und danach Playoff und Playdown kommt unserer Mannschaft nicht so gut entgegen, wir sind eher Spätstarter. Hilft nicht, da müssen alle durch.
Insofern sind unsere Erwartungen schon jetzt nicht in den Himmel gewachsen. Wir wollen die Klasse halten und unseren Zuschauern gute Spiele zeigen. Jedenfalls tun wir alles um dieses Ziel zu erreichen