Uwe Seeler ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Der ehemalige Fußball-Profi der Nationalelf sei im Kreise seiner Familie friedlich zu Hause eingeschlafen.

Hamburg |

Sein Tod am 21.Juli 2022 hat Bestürzung hervorgerufen. Man wusste, dass sein gesundheitlicher Zustand nicht der beste war. Vor einigen Jahren hat er einen schweren Autounfall überlebt und danach nahmen die Beschwerden zu. 85 Jahre ist er geworden.

In 72 Länderspielen für Deutschland schoss er 43 Tore, im legendären Finale von 1966 im Londoner Wembley-Stadion wurde er Vizeweltmeister, 1970 in Mexiko Dritter. Als Fritz Walter 1958 seine Karriere bei der WM in Schweden beendete, da begann die von Uwe Seeler. Die beiden, die ersten Ehrenspielführer im Deutschen Fußball-Bund, verband zeitlebens eine innige Freundschaft. Charakterlich, bodenständig, Gedanken wie Fairplay und Kameradschaft ganz eng verbunden, Fritz Walter und Uwe Seeler sind zum Maß für solche Sportler geworden, so wie man sie sich vorstellt.

Uwe Seeler war immer Hamburg. Von 1946 bis 1972 spielte er für den HSV, schoss 404 Tore, wurde Europapokalsieger und Deutscher Meister. Und von 1995 bis 1998 war er Präsident des Vereins. „Das war keine gute Idee, ich hätte besser auf meine Frau gehört“, sagte er mir einmal. Wie sein pfälzischer Freund Fritz Walter lehnte auch Uwe Seeler ein starkes Angebot ab, ins Ausland zu gehen. 1961 bot ihm Inter Mailand 1,2 Millionen Mark. Uwe Seeler blieb in Hamburg.

Er war oft in unserer Region. Bei Lotto in Koblenz und 1989 auch bei der Gründung der „Fritz Walter Stiftung“ im Park von Schloß Liebig in Kobern-Gondorf. Natürlich war Uwe bei der Beisetzung von Fritz Walter und Ottmar Walter. Freundschaft hatte einen großen Wert für ihn. Es ist nicht einer der Großen heute von uns gegangen, sondern einer der größten Fußballer und Menschen.

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