Ratgeber Kfz-Versicherung: Warum ist die Direktregulierung wichtig?

Mobil |

Wer mit dem eigenen Fahrzeug unverschuldet einen Unfall hat, verlässt sich darauf, dass die gegnerische Versicherung schnell die Kosten übernimmt. Denn schließlich soll das eigene Auto möglichst bald wieder fahrbereit sein.

Was in der Theorie selbstverständlich klingt, sieht in der Praxis oft anders aus. Manchmal ist die Schuldfrage nicht eindeutig geklärt oder es fehlt der Bericht der Polizei bzw. des Sachverständigen. Vielleicht hat auch der Unfallgegner noch keine Erklärung abgegeben oder ist nicht zu erreichen. Für Verzögerungen gibt es viele Gründe und manchmal dauert es Monate, bevor das Geld der Versicherung endlich auf dem Konto ist.

Bei Unfällen im Ausland ist das sogar die Regel. Wer dann keine Ersparnisse hat, muss sich das Geld für die Reparatur notfalls als Darlehen bei der Bank besorgen. Das ist aufwändig, teuer - und lässt sich vermeiden.

Ausschlaggebend ist der Versicherungsbaustein „Direktregulierung“.

Hierzu Versicherungsexperte Thiess Johannssen: „Das Prinzip ist einfach und wirksam: Bei der Direktregulierung im Vollkasko-Tarif übernimmt der Versicherer die Kosten zeitnah, unabhängig von Schuldfrage und fehlenden Unterlagen. Der Kunde bekommt schnell sein repariertes Fahrzeug zurück und hat für die Wartezeit einen Leihwagen. Die Versicherung kümmert sich dann im Nachgang um die Abstimmung mit der gegnerischen Versicherung.“

Wichtig: durch die Direktregulierung wird die Schadenfreiheitsklasse bis zur endgültigen Klärung der Schuldfrage nicht angetastet. Wer auf sein Fahrzeug angewiesen ist, sollte bei einem Versicherungsvergleich darauf achten, dass der Wunschtarif auch eine Direktregulierung als Option anbietet. Derartige Tarife sind etwas teurer als der Marktdurchschnitt, bieten aber auch deutlich mehr Komfort und Sicherheit im Schadensfall.