Der Booser Eifelturmpfad gewährt tolle Ein-und Ausblicke in und auf die Welt der Eifelvulkane. So ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass neben herrlichen Weitsichten vulkanische Elemente das Wegumfeld prägen: allen voran das Booser Doppelmaar, aber auch Gesteinsaufschlüsse und eine Lavabombe zeugen von einer feurigen Vergangenheit.

Auf leichter Feierabend-Runde zu Maaren und Lavabomben

Wir starten am Parkplatz der Vulkanpark-Station Booser Doppelmaar zu dieser Premiumspazierwanderung auf dem Eifelturmpfad Boos, der sich übrigens am schönsten im Uhrzeigersinn präsentiert. Daher laufen wir, geführt vom markanten blau-weißen Logo, zunächst gemeinsam mit dem Zuweg des Traumpfades nach Westen.

Mit einigen Kurven bewältigen wir den Abstieg zum Parkplatz „Schemel“. Dort befindet sich das offizielle Portal des Traumpfades „Booser Doppelmaartour“, der sozusagen der „große Bruder“ unserer Tour ist. Vor Ort können wir also noch entscheiden, ob wir die große oder die kleine Runde drehen wollen.  Das kürzere „Traumpfädchen“ eignet sich an schönen Sommertagen auch ideal als Feierabendtour. Vorbei am Rastplatz wandern wir entlang des Waldrandes und können dabei den Blick auf das westliche Booser Maar genießen. Es ist zumindest teilweise mit Wasser gefüllt, Schilf umgibt den kleinen See, und es fällt schwer, sich das vulkanische Inferno vorzustellen, das einst zur Entstehung dieses Maares geführt hat. Das ist übrigens noch gar nicht so lange her, die letzte aktive Phase der Eifelvulkane fand vor gerade mal 10.000 Jahren statt ...

Heute geht aber eher keine Gefahr vom Erdinneren aus, und so widmen wir uns ganz entspannt den Reizen des Traumpfädchens Eifelturmpfad. Schon nach wenigen Metern ist wieder Stehenbleiben angesagt, denn eine Infostation mit  sechs  Basalt Stelen und eine tolle Aussicht auf das Westmaar (2) dürfen wir nach 0.5 km einfach nicht links liegen lassen.

Schon bald ist es einmal mehr die Geologie, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Am rechten Wegrand gibt ein Aufschluss Einsichten in die Erdgeschichte: Deutlich sind diverse abgelagerte Schichten vulkanischen Materials zu erkennen. Wenig später öffnet sich die Waldkulisse, und voraus erkennen wir hoch über den kahlen Wipfeln des Waldes die Spitze des Eifelturms.

Aber zunächst ist es das Ostmaar, welches in den Fokus rückt. Denn was wir da links unten im Tal sehen, sind nicht einfach nur Feuchtwiesen und Gehölze, nein, das ist das östliche Booser Maar, welches im Gegensatz zum Westmaar nicht mit Wasser gefüllt ist. Der Pfad biegt nun scharf rechts ab und führt bergan. Nach dem Anstieg  folgt aussichtsreiches Premiumwandern, denn vom wenig anspruchsvollen Waldweg eröffnet sich nach links immer wieder eine tolle Aussicht auf das Doppelmaar. Auch Nürburgring und Nürburg sind im Hintergrund gut zu erkennen.

Schließlich zweigt rechts ein Pfad ab, der uns zum Namensgeber der heutigen Wanderung führt: dem Booser Eifelturm (3). Nach 1.6 km stehen wir vor dem hoch aufragenden Turm

und sollten es uns gerade bei klarer Sicht nicht nehmen lassen, auch diesen Gipfelsturm in Angriff zu nehmen, denn oben liegt uns die Vulkaneifel quasi zu Füßen.

Eigentlich setzt sich unsere Tour nach links fort, doch an dieser Stelle bietet sich ein spannender geologischer Exkurs (4) an: Dazu folgt man dem Traumpfad nur 100 m nach rechts, dann eröffnet sich rechts eine Wiese, an deren Rand ein spektakulärer Aufschluss zu sehen ist: Hier sind einst große Lavabomben in die frisch abgelagerten, noch kaum verfestigten Schichten eingeschlagen und haben sie verformt.

Langsam beginnen wir den Abstieg nach Boos. Mitten durch offenes Terrain folgen wir dem Wirtschaftsweg, biegen bald links und später noch einmal rechts ab und erreichen nach 2.5 km die ersten Häuser des Ortes Nach einem Schwenk nach links führt uns die Schulstraße mitten in den Ortskern (6). Über die  Hauptstraße geht es zur nahen Kirche. Und weiter zurück zum Ausgangspunkt, wo sich nach 4.1 km der Kreis dieser sehr kurzweiligen und aussichtsreichen Wanderung am Parkplatz (1) schließt.

Fazit:

Der Weg führt durch viel offenes Terrain. Sonnen-, Wind- oder auch Regenschutz sind daher wichtig. Der Weg weist zwei stramme Steigungen auf, die allerdings nicht sehr lang sind. Festes Schuhwerk und Wanderstöcke sind sinnvoll. Bis auf wenige sehr enge Abschnitte lässt sich gut Abstand halten.

  Länge: 4,1 km
Dauer: 1 h 30 min
Höhenmeter: 121 m
Start/Ziel: Parkplatz Vulkanpark-Station Booser Doppelmaar an der L 94 bei Boos.
Anfahrt: Über die B 410 Boos.
Parken: Parkplatz  Booser Doppelmaar<

Buchtipps:
Traumpfädchen – Kurz & schön: Die 14 besten Premiumspazierwanderungen an Rhein. Mosel und in der Eifel,  Ausführliche Anfahrts- und  Einkehrtipps, Detailkarten, GPS-Daten für Wandernavis und Direktbindung an die App „traumtouren“, 192 Seiten, 14,95 Euro.
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