Es ist nun ziemlich genau ein Jahr her, dass ich zuletzt Kurs auf nach Mallorca genommen habe. Damals gab es gerade die ersten Lockerungen, nach dem 1. Lockdown, und wir hatten die Hoffnung, unser gewohntes Leben bald wieder aufnehmen zu können. Zu dieser Zeit testete ich im Selbstversuch die Möglichkeiten, Urlaub zu machen - während einer Pandemie - und nutzte hierfür sowohl die Fähre, als auch das Flugzeug.

von unserer Mitarbeiterin Julia Unger

Es ist nun ziemlich genau ein Jahr her, dass ich zuletzt Kurs auf nach Mallorca genommen habe. Damals gab es gerade die ersten Lockerungen, nach dem 1. Lockdown, und wir hatten die Hoffnung, unser gewohntes Leben bald wieder aufnehmen zu können. Zu dieser Zeit testete ich im Selbstversuch die Möglichkeiten, Urlaub zu machen - während einer Pandemie - und nutzte hierfür sowohl die Fähre, als auch das Flugzeug.

Meine Ergebnisse damals waren ernüchternd, denn von den versprochenen Hygienemaßnahmen ließen sich nur ein Bruchteil in der Realität umsetzen.
Auch unsere Hoffnung auf baldigen, möglichst normalen, Alltag wurde schnell zunichte gemacht. Es folgten viele weitere Einschränkungen und zwei weitere Lockdowns und das Virus hatte unser Leben noch lange Zeit fest im Griff.

Heute stehen wir an einem ganz ähnlichen Punkt - wieder fallende Inzidenzen, wieder gibt es Lockerungen, wieder wächst die Hoffnung auf ein ‚normales Leben‘.

Dies habe ich zum Anlass genommen, meinen kleinen Selbstversuch aus dem letzten Jahr zu wiederholen und so buchte ich, relativ spontan, erneut einen Kurztrip nach Mallorca. Diesmal startete die Reise mit dem Auto; dann ging es mit der Fähre, von Toulon aus, auf die Insel. Dort wollte ich einige Tage verbringen, um schließlich mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland zu fliegen. Und so viel sei schon jetzt verraten: Auch dieses Mal wurde ich überrascht.

Zwar bekamen die Reisenden dieses Mal auf der Fähre Fieber gemessen, doch der angeblich so wichtige und nötige PCR-Test zur Einreise wurde erstmals auf der Insel überprüft - weder an der Grenze zu Frankreich, noch beim Betreten des Schiffes.

Auf Mallorca selbst merkt man von einer Pandemie fast gar nichts mehr, was sicherlich auch der niedrigen Inzidenz zu verdanken ist. Zwar wurden die Innenbereiche der Gastronomie erst zu der Zeit geöffnet, als ich vor Ort war, aber in den Hotelanlagen und Geschäften herrschte bereits reger Betrieb.

Eine weit größere Herausforderung ist jedoch die Beschaffung eines Mietwagens, falls man nicht mit dem eigenen Auto anreisen möchte. Hier werden derzeit Preise aufgerufen, die um das dreifache höher liegen, als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Und auch die Termine für die, zur Ausreise benötigenden, Antigen-Tests sind heiß begehrt und müssen bereits ca. eine Woche im Voraus, gebucht werden.

Im Großen und Ganzen ist die Insel derzeit sicherlich noch nicht so ausgelastet, wie man es von Mallorca kennt, doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Das Wetter war großartig und das Essen fantastisch. Jedem, der derzeit noch am überlegen ist, ob er es riskieren möchte Deutschland zu verlassen, kann ich einen Kurztrip nach Mallorca wärmstens empfehlen.

Auch die Rückreise war problemlos: die Abwicklung am Flughafen war schnell und unkompliziert, denn auch hier ist noch lange nicht so viel Betrieb, wie man es kennt. Einzig das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, während des 1 1/2 stündigen Fluges, war ein bisschen lästig, aber durchaus erträglich.

Mir persönlich haben die paar Tage ‚Normalität‘ sehr gut getan und die Extra-Dosis ‚Vitamin Sea‘ hat meinen Energiespeicher wieder aufgefüllt.
Sicherlich tut es uns allen gut, die neu gewonnene Freiheit endlich mal wieder zu genießen, dennoch sollten wir nicht vergessen, dass ein Mindestmaß an Rücksichtnahme und Vorsicht, im Umgang mit unseren Mitmenschen, nach wie vor, geboten ist.