Auf dieser leichten Halbtagestour passieren Wanderer nicht nur längs dem namensgebenden Eisenbach, auch Gelbach und Holbach plätschern fröhlich entlang des Weges und sorgen für ein angenehmes Mikroklima. Wer sich nach der Tour nicht ausgelastet fühlt, der entschließt sich zur Exkursion hinauf auf den Bornkasten, wo ein wunderbarer Ausblick für den Aufstieg entschädigt.

Auf der stillen WällerTour Eisenbachtal der Natur an drei Flüssen auf der Spur

Auf dieser leichten Halbtagestour passieren Wanderer nicht nur längs dem namensgebenden Eisenbach, auch Gelbach und Holbach plätschern fröhlich entlang des Weges und sorgen für ein angenehmes Mikroklima. Wer sich nach der Tour nicht ausgelastet fühlt, der entschließt sich zur Exkursion hinauf auf den Bornkasten, wo ein wunderbarer Ausblick für den Aufstieg entschädigt.

Der Start für die Wanderung erfolgt vom Parkplatz der Studentenmühle
(P1) aus. Wir folgen dem Zuweg, passieren den Campingplatz und wenden uns an einer T-Kreuzung nach links Richtung Waldrand. Dort empfängt uns rasch die weitläufige Auenlandschaft des Eisenbachs, dessen Lauf wir bis kurz vor Reckenthal gut drei Kilometer lang folgen.

Zu Beginn des Weges spannt sich hoch über uns eine ICE-Brücke, über die die Züge hinwegrauschen. Doch rasch kehrt Stille ein, und durch den noch lichten Laubwald fällt der Blick immer wieder auf die lieblichen Wiesen, die sich links des idyllisch murmelnden Eisenbachs ausbreiten. Der Karl-Josef-Weg kreuzt unsere Route, an einem Baum finden wir einen QR-Code für ein Youtube-Video, das „Die Wahrheit über die Jagd“ zu erklären verspricht.

Die Eisenbachtal-Runde folgt den moosbewachsenen Schieferwänden. Wenige Meter weiter füllt der Eisenbach den Gelbach. Wer einen Abstecher auf den Reckenthaler Skulpturenweg (P2) plant, wendet sich hier nach Süden, doch wir folgen nun nordwärts dem Gelbach und umrunden das 254 Meter hohe „Knäpfchen“ in Richtung Steinernes Kreuz.

Ein breiter Weg führt nach 4.2 Kilometern am steilen Abhang entlang, lässt immer wieder den Blick auf die nahe liegende L 313 zu, von der Motorengeräusche zu uns heraufdringen. Rund 1.5 Kilometer geht es nun bergan, wir meistern dabei einen Höhenunterschied von 70 Metern. Nach der Hälfte der Strecke lohnt der lediglich 100 Meter lange Abstecher zum Aussichtspunkt (P3), vom dem aus wir ins Gelbachtal, auf Wirzenborn und das 279 Meter hohe Rote Horn blicken.

Jetzt begleitet das sanfte Plätschern des Holbachs unseren Weg. Doch zunächst weckt das Steinerne Kreuz (P4) unser Interesse. Der Sage nach kam es einst an dieser Stelle zu einem schicksalsträchtigen Duell zwischen zwei Förstern. Sie hatten ihr Herz an ein und dieselbe Dame verloren – und ließen im tragischen Zweikampf beide ihr Leben. An diesem Punkt beschreibt der Weg eine scharfe Kehre, und es geht steil hinab ins Tal. Nach 800 Metern durch frühlingshaft duftende Wälder nutzen wir die Gelegenheit zu einem kleinen Abstecher zur Kapelle „Bildches Eich“ (P5). Interessant ist dort eine ausgehöhlte Eiche, in die eine im Jahr 1830 gefertigte Marien-Statue platziert wurde.

Nur wenig später ist es vorbei mit der Ruhe, denn der Wald lichtet sich etwas und lässt den Blick auf den 1998 errichteten ICE-Tunnel zu. Dort trifft Beschaulichkeit auf Rasanz, wenn ein ICE über die Gleise donnert. Wir folgen noch einige Zeit leicht bergan dem Holbach, der sich einige Meter unter uns durch die Bäume schlängelt.

Nach insgesamt 7.5 Kilometern verlassen wir den Bachlauf und haben nun eine 400 Meter lange Steigung auf schmalem Pfad vor uns. Bei feuchtem Wetter kann es hier wegen der vielen Wurzeln glatt werden. Auf 281 Meter Höhe angekommen, weitet sich der Pfad wieder und führt den Wanderer zu einer Kreuzung (P6) berichten. Die breiten, bequem zu laufenden Wirtschaftswege ermöglichen uns ein rasches Vorankommen bis hin zum Waldrand und bieten bei Begegnungen mit Mountainbikern oder Joggern ausreichend Raum. Von dort fällt der Blick bereits in das von Mühlen bestandene Eisenbachtal – unseren Ausgangspunkt.

Fazit: Die Tour durch das Eisenbachtal verläuft weitestgehend auf breiten Naturwegen und entlang einiger Bäche und stellt kaum Anforderungen an den Wanderer. Für zwei steilere Passagen sind  nach feuchten Tagen Wanderstiefel und Wanderstöcke empfehlenswert.

 Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Studentenmühle in Nomborn
Länge: 9.4 km
Gehzeit: 3 Std.
Höhenmeter: 297 m
Schwierigkeit: Einfach

Parken: Wanderparkplatz in Nomborn
Anfahrt: Die Anfahrt zur Studentenmühle erfolgt ab Montabaur oder Limburg über die L 318.
ÖPNV: Vom ICE-Bahnhof Montabaur fährt die Linie 530 nach Nomborn.

Buchtipp:
WällerTouren 2021 – Der offizielle Wanderführer mit direkter Anbindung an die Gratis-App „traumtouren“, GPS-Daten für Wander-Navis, ausführliche Anfahrtsbeschreibungen und Übersichtskarten. Neben neun der schönsten Prädikats-Wanderwege im Westerwald werden neun Erlebnisschleifen am WesterwaldSteig beschrieben, 11,95 Euro.
www.ideemediashop.de