Erste Blüten, aufbrechendes Grün: Der betörende Duft des Frühlings begleitet uns der Apfelroute durch den Vorgarten der Eifel.

Apfelroute führt durch den Vorgarten der Eifel –– Zum Glück gibt´s Pech – Auf Frühlingstour im Kottenforst

Erste Blüten, aufbrechendes Grün: Der betörende Duft des Frühlings begleitet uns der Apfelroute durch den Vorgarten der Eifel.

Der Bahnhof Meckenheim (P 1) bietet sich als Ausgangspunkt für die „Südschleife“ der neuen Apfelroute an. Die Tour hat von Frühlingsbeginn bis zur Erntezeit im Herbst einen ganz besonderen Reiz. Der Name ist Programm. Die Strecke ist auf den ersten Kilometern flach und prima zum Einrollen. Nach 2,3 km überqueren wir einen unscheinbar wirkenden Bach. Ein paar Meter weiter erreichen wir die Nachbildung eines römischen Aqäduktpfeilers, die den Swistbach in ein anderes Licht rückt. Der Pfeiler erinnert an die römische Wasserleitung, die auf fast 100 km von Nettersheim in der Eifel nach Köln führte.

In Lüftelberg müssen wir beim Knotenpunkt 84 (P 2) aufpassen, da wir von der Hauptroute der Apfelroute auf die Schleife Meckenheim abbiegen. Doch zuvor sollten wir vom Knotenpunkt 84 einen Abstecher zur 100 Meter entfernten zweiteiligen Wasserburg Lüftelberg unternehmen. Da sich die Burg in Privatbesitz befindet, bleibt es jedoch beim Blick von der Straße. Nach den Bahnschienen treffen wir auf den Knotenpunkt 75 (P 3) und sind zurück auf der Hauptroute der Apfelroute. Wir befinden uns im einstigen Jagdrevier des Kölner Kurfürst Clemens August. 150 Meter weiter passieren wir das Naturdenkmal Dicke Eiche.

Beim Knotenpunkt 74 am Forsthaus Schönewaldhaus verlassen wir den Kottenforst und erreichen Villiprott. Nach einem Linksschwenk führt uns die Apfelroute  nach Pech. Dort queren wir am niedrigsten Punkt der Strecke die viel befahrene L 158 (P 5) und betrachten schmunzelnd das Ortsschild mit dem Untertitel „Zum Glück gibt’s Pech“. Im idyllischen Heltenbachtal folgt ein kräftezehrender Anstieg, bei dem sich ein E-Bike auszahlt. Anschließend führt die Apfelroute  über die Hochfläche in Richtung Ließem und zu traumhaften Panoramablicken: Hinter den Feldern erhebt sich das Siebengebirge mit Petersberg, Schloss Drachenburg und Drachenfels.

Wir passieren den Berkumer Friedhof und haben einen letzten Anstieg vor der Brust - ohne E-Bike eine ziemliche Plackerei. Wir haben den höchsten Punkt der Strecke erreicht. Vor uns liegt die Einfahrt zum Fraunhofer Institut mit dem Radom (P 8). Star Wars lässt grüßen.
Weiter geht es zur Burg Odenhausen. Durch Erdbeerfelder rollen wir in den Weiler Klein-Villip, wo uns mit der Marienkapelle (P 9) ein Kleinod bäuerlich-barocker Baukunst erwartet. Im Töpferdorf Adendorf lohnt sich ein Abstecher zur Burg Adendorf (P 10). Auf der Apfelroute folgt Burg Münchhausen. Durch Obstplantagen pedalieren wir auf die auffällige weiße Kirche von Wormersdorf zu, bevor wieder Richtung Meckenheim abbiegen.


Fazit: Die Apfelroute und die Schleife Meckenheim führen uns durch Baumschulfelder, Obstplantagen und den Kottenforst ins Drachenfelser Ländchen. Das herrliche Siebengebirgs- und Eifelpanorama begleitet unseren Rückweg durch die vulkanisch geprägte Hügellandschaft. Mit E-Bike eine wunderbare Maitour.

 Länge: 49,9 km
Dauer: 4std. 05min.
Höhenmeter: 465m hoch
Anspruch: mittel (mit E-Bike)

Start/Ziel: Bahnhof Meckenheim, 53340 Meckenheim Anfahrt: A 61 Ausfahrt Rheinbach, L 471 Richtung Meckenheim folgen, vor dem Bahnhof Meckenheim auf P&R Parkplatz abbiegen
Zug: RB 23 und S 23 bis Bahnhof Meckenheim

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