Unterwegs im Felsenreich der Briedeler Schweiz – Üppiges Grün und traumhafte Aussichten

Der Seitensprung Briedeler Schweiz bietet alles, was man sich von einer Moseltour wünscht: ein uriges kleines Moselstädtchen mit lauschigen Gassen und einladenden Gastwirten, tolle Ausblicke und eine Vielzahl an beeindruckenden Felsen. Dazu gibt es noch tolle Pfadpassagen und urigen Wald: Was will man mehr?

Direkt am Moselufer, unweit der Anlegestelle der Briedeler Fähre, startet (1) unsere Wanderung auf dem Seitensprung Briedeler Schweiz. Wir folgen der engen Balduinstraße vorbei an einigen uralten Fachwerkhäusern zur Hauptstraße und laufen später stramm bergan zum Ortsrand. Je höher wir kommen, desto besser rückt die Mosel ins Blickfeld. Kurz nachdem wir die dritte Kreuzwegstation passiert haben, ist nach 0.8 km an einem Wegweiser eine Entscheidung gefragt: Wir haben den Tripelpunkt (2) der Runde erreicht. Da wir die Tour im Uhrzeigersinn wandern möchten, wenden wir uns nun nach links Richtung Hindenburglay. Am Ende der Runde werden wir von der Kaiserlay wieder an diesen Punkt zurückkommen.

Mächtige Felsen ragen aus dem üppigen Grün des Waldes auf und geben uns einen ersten Eindruck, warum der kommende Wegabschnitt „Briedeler Schweiz“ heißt – Grüezi, Mosel!

Zusammen mit den schwingenden Lianen der Waldrebe ergibt sich eine zauberhafte Atmosphäre.

Nach 1.5 km erspähen wir zunächst einige filigrane Pfosten, dann das geschwungene Dach und schließlich die gesamte Schutzhütte an der Hindenburglay (3). Magisch zieht uns die Felsklippe an, wo wir aus luftiger Höhe den Blick übers Moseltal schweifen lassen.  Gut gerüstet gehen wir die nächste Herausforderung an: Unser Pfad und führt uns mitten hinein ins Felsenreich der Briedeler Schweiz. Felsen über Felsen säumen den Weg, mal klein, mal hochaufragend, mal schroff und mal mit weichem Moos gepolstert.

Dann erreichen wir wieder einen Tripelpunkt: den Abzweig zum Beinter Kopf

(4). Auch hier zieht es uns sogleich andie Hangkante, wo mehrere Bänke zum Verweilen und zum „Fernsehen“ einladen. Der Pfad führt uns weiter durch mittelhohen Laubmischwald zum nächsten Höhepunkt der Tour: Nach 5 km erreichen wir die „Schöne Aussicht“ (5), die ihrem Namen alle Ehre macht, bevor wir später die einladende Wilhelmshöhe (6) erreichen.

Noch einmal genießen wir die herrliche Moselaussicht in vollen Zügen, erst beim Endabstieg nach Briedel werden wir den Fluss wieder zu Gesicht bekommen.  Nach 6.5 km erreichen wir die Lichtung am Sündhaus (7),einer kleinen Wegkapelle. Danach ist entspanntes Waldwandern angesagt. Nach rund 9  km treffen wir am Ortsrand von Briedel an einem Rastplatz ein. Anschließend bringt uns ein grasiger Weg durch dichten Jungwald weiter abwärts, bis wir nach 10 km wieder den Tripelpunkt (2) der Tour erreichen. Nun kennen wir den Weg bereits – und sind nach 10.8 km wieder am Balduinplatz (1).  

Fazit:
Der Weg ist ganzjährig begehbar, verlangt allerdings zwischen Hindenburglay und Schöner Aussicht immer wieder gute Trittsicherheit und knöchelhohes Schuhwerk.

Buchtipp:
Seitensprünge am Moselsteig, Bände 1 (Trier bis Bernkastel-Kues) und 2 (Bernkastel-Kues bis Koblenz), Premium-Rundwanderungen links und rechts der Mosel mit ausführlichen Anfahrts- und Wegbeschreibungen, aktuellen GPS-Daten und Navigation per QR-Code zu den teils versteckt liegenden Startpunkten. Die Kurzbeschreibung stammt aus Seitensprünge Band 2, jeder Band 160 Seiten, 12,95 Euro. www.ideemediashop.de

  Dauer: 10,8 km
Länge: 3h 30 min
Höhenmeter: 346

Start/Ziel: Balduinplatz, Briedel
Anfahrt: Durch das Moseltal gelangt man auf der B 53 nachBriedel.