So hilft Yoga bei Stress und Anspannung

Heute wird’s ein wenig persönlicher. Ich möchte euch erzählen, wie Yoga gegen Stress hilft und welche Vorteile Yoga hat – und wie ginge das besser als am Beispiel meiner eigenen Geschichte. Denn ich selbst habe erlebt, wie wirkungsvoll Yoga gegen Stress sein kann …

Wie ich zum Yoga kam

Als ich mit Mitte 20 zum ersten Mal ein Yogastudio in der Koblenzer Innenstadt betrat, hatte ich gerade mein Studium beendet und meinen ersten Job im Marketing begonnen. Plötzlich hatte ich einen geregelten Zeitplan, verbrachte ganze Tage sitzend am Schreibtisch und trug nicht mehr nur die Verantwortung für mich selbst, sondern auch für Kunden, Projekte und den Erfolg eines Unternehmens. Natürlich hatte ich riesige Ansprüche an mich selbst, wollte immer alles perfekt machen. Die Anspannung stieg Tag für Tag, für Entspannung blieb keine Zeit … besser gesagt, ich nahm sie mir nicht, und das spürte ich ganz schnell: Meine Schultern waren verspannt, ich schlief nicht mehr so gut und war häufig gereizt.

Als ich zum ersten Mal auf der Yogamatte saß, verstand ich, dass Yoga mehr ist, als Gymnastik. Und schon nach kurzer Zeit konnte ich die ersten positiven Effekte spüren: Ich merkte, wie meine verspannten Schultern wieder weicher wurden, wie meine körperliche und innere Anspannung nachließ und dass ich wieder mehr Energie hatte. Das Wichtigste aber war: Ich lernte mich selbst und meinen Körper besser kennen und auch, auf mich und meine Bedürfnisse zu hören.

Yoga gegen Stress und Anspannung

Der Wechsel von Anspannung und Entspannung spielt eine ganz zentrale Rolle im Yoga. Ziel ist es, auch in der Anspannung entspannt zu bleiben – und das nicht nur in der Yogastunde, sondern auch im alltäglichen Leben. Atemübungen und die gezielte Verbindung aus Bewegung und Atmung können ebenfalls zur Entspannung beitragen – denn insbesondere wenn wir gestresst sind, neigen wir zu einer flachen Atmung und einem angespannten Bauch.

Mit der Zeit wurde Yoga für mich ein wichtiger Baustein gegen Stress und Anspannung. Nicht nur mein Körper wurde gedehnt und gekräftigt – ich lernte auch, wie ich meine Gedanken zur Ruhe bringen kann und gelassener durchs Leben gehen kann. Diese positiven Effekte wollte ich auch an andere Menschen weitergeben – das mache ich mittlerweile seit über fünf Jahren.

3 einfache Yogaposen gegen Stress

Viele Yogaübungen lassen sich gut und einfach in den Alltag einbinden, ob zwischendurch im Büro oder am Ende eines stressigen Tages. Die folgenden drei Übungen mache ich besonders gerne, um nach einem turbulenten Tag zur Ruhe zu kommen.

Apanasana:
Lege dich auf den Rücken, ziehe die Knie zum Körper an, umfasse deine Schienbeine und schaukele ganz sanft von rechts nach links oder mache kreisende Bewegungen. Diese Übung wirkt beruhigend und du schenkst deinem unteren Rücken zugleich eine sanfte Massage.

Krokodilsdrehung:
Beginne in Rückenlage. Breite deine Arme auf Schulterhöhe nach rechts und links aus. Dann ziehe die Knie zum Körper an und lasse beide Beine zur rechten  Seite sinken, sodass eine Rotation in deiner Wirbelsäule entsteht. Den Blick kannst du nun entweder nach oben zur Decke richten oder in die entgegengesetzte Richtung, also nach links. Achte darauf, dass beide Schultern am Boden bleiben. Du kannst dir gerne auch ein Kissen zwischen deine Knie legen. Atme durch die Nase ein und wieder aus und richte deinen Atem gezielt in deine linke Flanke, in die Dehnung hinein. Lasse deine Gedanken und deinen Körper zur Ruhe kommen. Bleibe hier für einige tiefe Atemzüge und wiederhole die Übung auf der anderen Seite.

Stellung des Kindes:
Beginne im Fersensitz. Schiebe die Knie etwas auseinander und lasse die Stirn nach unten auf den Boden sinken. Die Arme kannst du ganz ohne Anspannung nach hinten neben deinem Körper ablegen. Bringe die Knie gerne ein bisschen weiter auseinander, damit der Bauch nicht eingeengt ist. Wenn du möchtest, lege ein Kissen zwischen Gesäß und Fersen und unter deine Stirn. Diese Übung hilft dir dabei, ganz bei dir anzukommen und dich auf dich selbst zu besinnen.

Für mich gehört Yoga jeden Tag dazu – das kann mal eine Stunde am Tag sein, manchmal sind es aber auch nur fünf bis zehn Minuten. Egal, für welche Variante ich mich entscheide, es ist wertvolle Zeit, die ich mir selbst schenke und die mir gut tut. Und das ist eine Sache, die ich wirklich jedem ans Herz lege: Achte auf dich und tue dir selbst jeden Tag etwas Gutes!

Liebste Grüße
Susanne