Vom 5. bis 8. Juni macht die "StadtLesenTour 2025" Station in Neuwied. Der Marktplatz verwandelt sich in ein mobiles Lesewohnzimmer mit über 3000 Büchern.

Neuwied |

Leseratten aufgepasst: Vom 5. bis zum 8. Juni wird der Neuwieder Marktplatz zur Open-Air-Bibliothek. Die "StadtLesenTour 2025" macht Station in der Deichstadt und bringt mehr als 3000 Bücher mit.

Wie die Stadt Neuwied mitteilt, verwandelt sich der neugestaltete Marktplatz vier Tage lang in ein "mobiles Lesewohnzimmer". Neben den Büchern gibt es auch bequeme Sitzmöglichkeiten wie Sitzsäcke, Liegestühle und Hängematten.

Buntes Programm für Groß und Klein

An allen Veranstaltungstagen sind die Bücher von 9 Uhr morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit frei zugänglich. Zusätzlich hat das Neuwieder Amt für Stadtmarketing ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm organisiert.

Zum Auftakt liest Schauspieler Daniel Faust am Donnerstagvormittag aus dem Kinderbuch "Rette das Märchenland" vor. Am Abend eröffnen Oberbürgermeister Jan Einig und Lions Club Präsidentin Christina Schmitt das StadtLesen offiziell.

Ein besonderes Highlight: Die Neuwieder Autorin Jasna Mittler liest aus ihrem Roman "Blau Auge". Die Lesung soll inklusiv gestaltet werden, um auch blinden und sehbehinderten Zuhörern den Zugang zu ermöglichen.

An den Folgetagen bietet die Stadtbibliothek mehrmals täglich Kamishibai-Lesungen für Kinder an. Dabei handelt es sich um Lesungen mit Unterstützung eines traditionellen japanischen Erzähltheaters.

Neuwied setzte sich gegen starke Konkurrenz durch

Dass das StadtLesen in diesem Jahr in Neuwied Station macht, ist keine Selbstverständlichkeit. Aus 362 Bewerberstädten wurden nur 21 ausgewählt - darunter die Deichstadt.

Zu verdanken ist dies auch dem Einsatz des Lions Club Neuwied-Andernach, der Deichstadtfreunde und der Neuwieder Bürger selbst. Sie hatten im Vorfeld kräftig die Werbetrommel gerührt und online für ihre Stadt abgestimmt.

Das StadtLesen tourt seit 17 Jahren durch deutsche und österreichische Innenstädte. Initiator Sebastian Mettler sieht darin großes Potential: "Lesen bringt keine Welt in den Kopf. Lesen ist eine Welt im Kopf", erklärt er. Anders als beim Medienkonsum via Handybildschirm rege Lesen die eigene Fantasie an.