Evakuierungsradius halbiert – wassergefüllte Containerwände machen es möglich.

Koblenz |

Die am Dienstag gefundene 500 kg-Fliegerbombe erfordert bei der Entschärfung die Evakuierung in einem Umkreis von 1.000 m. Es müssten ein Krankenhaus, eine JVA, zwei Altenheime geräumt werden und rund 15.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

Im Hinblick auf die besondere Situation der Corona-Pandemie haben sich nun Kampfmittelräumdienst, Ordnungsamt und Feuerwehr für eine Verfahrensweise entschieden, die in anderen Städten mittlerweile häufiger Anwendung findet.

Der Fundort der Bombe wird mit aufeinanderstapelten Überseecontainern, die miteinander vertäut und mit Wasser gefüllt werden, umbaut. Eine geschützte Lücke für den Bagger des Kampfmittelräumdienstes bleibt. Durch diese Maßnahme kann der Evakuierungsradius auf 500 m gesenkt werden.

Die damit verbundene gute Nachricht: Es müssen dann nur etwa 5.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auch die Anzahl der besonderen Objekte sinkt deutlich:

Betroffen sind dann noch das Brüderhaus, das Altenheim St. Barbara, das Beatusbad, die Moselbahnstrecke, die Bundesstraße B9 und der komplette Hauptfriedhof.

Für Bürgerinnen und Bürger, die für die Zeit der Evakuierung eine Bleibe benötigen, werden die Turnhallen der Carl-Benz-Schule und des Schulzentrums Karthause hergerichtet. Aus dem Evakuierungsgebiet wird ein Busverkehr zur Turnhalle auf der Karthause eingerichtet.

Alle Infos auf www.koblenz.de/bombe

(Pressemeldung der Stadt Koblenz)