Zahlreiche tolle Projekte
Die Stadt Bendorf beispielsweise möchte mit ihrem Projekt „Duft- und Naschgarten“ mit gutem Vorbild voran gehen und zum Umdenken anregen. „Mit einer fachgerechten Beratung können wir alle viel zur artenreichen und nachhaltigen Gestaltung mit heimischen Kräutern und Sträuchern lernen“, erklärt Claudia Braun aus dem Fachbereich für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Kultur der Stadt Bendorf. Vorgesehen ist dort die Umwandlung eines Beetes vor dem Rathaus, das mit und für die Bürger als Permakultur gestaltet werden soll. „Dieses entstehende „Schlemmer-Buffet“ für Mensch und Tier wird herrlich blühen, unsere Sinne erfreuen und leckere Köstlichkeiten bereithalten – Pflücken ist natürlich erlaubt.“, beschreibt Claudia Braun das Projekt.
Ein weiteres Projekt, das eingereicht wurde, ist die „Baumreihe in Mörz“. Zurzeit stellt Familie Ballhausen der Allgemeinheit einen Teil ihres Grundstücks als Wiesenweg zu Verfügung, der vom Ortsrand direkt auf die Felder Richtung Schrumpftal führt. Entlang dieses 180 Meter langen Weges soll nun eine Baumreihe gepflanzt werden. „Da das Maifeld so stark landwirtschaftlich geprägt ist, fehlen an vielen Stellen Bäume, der Wind- und Sonnenschutz bieten. Nach und nach versuchen wir diese ´Monokultur´ auf unserem Grundstück aufzuweichen.“, erklärt Ralph Ballhausen.
Auch die Kindertagesstätte „Regenbogenland“ in Bell legt großen Wert auf eine bewusst naturnahe Gartengestaltung. „Unser Anliegen ist es, die Kinder für die Erhaltung der Natur und damit auch unseres Lebensraumes zu sensibilisieren. Denn wir können nur das schützen, was wir kennen und lieben“, erklärt Kitaleiterin Ute Hinkel das Konzept. Deshalb möchte die Kita mit dem Projekt „Naturnaher Kindergarten im Klimawandel“ die Gestaltung des Außengeländes anpassen und eine Hangbefestigung in Terrassenform anlegen, auf der hitze- und trockenheitsresistente Kräuter wachsen, die Kindern und Insekten als Duft- und Geschmackserlebnis dienen. Auch ein kleiner Frühjahrsmarkt mit dem Verkauf von Pflanzenablegern und Samen, welcher Eltern und anderen Interessierten den naturnahen Garten näherbringt, ist angedacht. Zudem sollen eine Brennesselecke und Pflanzen, wie Fenchel, Dill und Kümmel, Schmetterlingen und ihren Raupen als Kinderstube dienen. „Wir möchten unseren Kindern eine Umgebung bieten, in der sie sinnliche Erfahrungen machen können und die ihnen gleichzeitig die Bedeutung und Schönheit der kleinen Lebewesen und nicht zuletzt auch deren Lebenszyklus näherbringt. So haben auch Pflanzen, deren Wichtigkeit und Nutzen oft verkannt wird, bei uns ihren Platz“, sagt Ruth van Elkan-Ring, Mitarbeiterin der Kita.
Auch im Jahr 2021 soll es wieder den Wettbewerb "Grüne Stadt - Grünes Dorf" geben. Dann besteht die Chance, neue Projekte zur Förderung der Biodiversität im Landkreis Mayen-Koblenz mit Unterstützung des Landkreises umzusetzen.
(Pressemeldung des Kreises MYK)