Unerwartete Verzögerung beim Abriss der St. Andreaskirche in Ahrbrück: Wie das Bistum Trier in Koblenz mitteilt, mussten die Arbeiten an der flutgeschädigten Kirche vorerst eingestellt werden. Der Grund: Ein Turmfalkenpaar hat im Dach des Turms sein Nest gebaut.
Drei bis vier Wochen Pause
Nach Angaben einer Bistumssprecherin wird es voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern, bis die Jungtiere ausgezogen sind. Erst dann soll ein Ornithologe des Naturschutzbundes die Lage prüfen, bevor die Abrissarbeiten fortgesetzt werden können.
Vermutlich hat das Turmfalkenpaar die Zeit nach dem Glockenausbau im April genutzt, um sich im Turm einzurichten. Als Ersatz für die wegfallende Nistmöglichkeit will das Bistum einen Nistkasten in der Nähe installieren.
Flutschäden machen Abriss nötig
Die Abrissarbeiten an der Kirche hatten Mitte Mai begonnen. Das Kirchenschiff wurde bereits zurückgebaut. Eigentlich sollten die Arbeiten in eineinhalb Wochen abgeschlossen sein.
Die Kirche war bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 schwer beschädigt worden. Der Innenraum stand damals etwa 80 Zentimeter unter Wasser, der Keller mit dem Pfarrheim wurde komplett geflutet. Heizung und Elektrotechnik wurden zerstört. Im September 2022 wurde die Kirche schließlich entweiht.